Feuerwehrhäuser bleiben Thema bei Jahrestreffen der Einsatzkräfte Gebäude verfallen immer mehr

Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann (Fünfter von rechts) zählte zu den Gästen der Jahreshauptversammlung der Aktiven der Heusenstammer Feuerwehren.

Heusenstamm – Der Zustand der Feuerwehrhäuser in der Schlossstadt bestimmte einmal mehr die Jahreshauptversammlung der Aktiven der beiden Freiwilligen Wehren in der Stadt. Das Gebäude an der Rembrücker Straße in Heusenstamm verfalle immer mehr, berichtete der stellvertretende Stadtbrandinspektor Denis Schmidt. Im Rembrücker Haus an der Obertshäuser Straße sei der Verfall zwar noch nicht so weit fortgeschritten, doch müssten auch dort die vom technischen Prüfdienst festgestellten Mängel bald behoben werden, sonst werde das Land keine Zuschüsse zu Feuerwehr-Projekten mehr bezahlen.

Eindringendes Wasser bei Regen im Keller und im Schulungsraum zählten im Heusenstammer Feuerwehrhaus mittlerweile zum Standard, sagte Denis Schmidt. Dies gelte auch für Probleme mit der Elektrik und abplatzende Betonteile am Schlauchturm.

Wie mehrfach berichtet, hat die Stadtverordnetenversammlung bereits 2015 erstmals eine Sanierung des Feuerwehrhauses an der Rembrücker Straße beschlossen. Geschehen ist indes seither nichts. Zwar wurden immer wieder Vorschläge vorgelegt, unter anderem ein kompletter Neubau am Martinseekreisel, als umsetzbar erwiesen sich diese dennoch nicht. Auch ein Umbau des Rembrücker Gebäudes ist schon länger im Gespräch, eine Entscheidung dazu gab es allerdings noch nicht.

5,5 Millionen Euro seien im Etat für die Feuerwehrhäuser vorgesehen, betonte Bürgermeister Steffen Ball in seinem Grußwort nach dem Jahresbericht des Stadtbrandinspektors Eric Fröhlich und dessen Stellvertreter Denis Schmidt und Markus Konrad. Für das Heusenstammer Areal habe die Stadtverwaltung inzwischen Kontakt zu einem Planungsbüro aufgenommen. Man hoffe, nach den Sommerferien über die nächsten Schritte informieren zu können.

Etwas komplizierter sei die Situation in Rembrücken, erläuterte Ball. Dort stehe eine Sanierung beziehungsweise ein Umbau im Zusammenhang mit dem Umbau des benachbarten Hauses der Begegnung, das für die Schulkindbetreuung genutzt werden sollte. Nun werde die Ganztagsbetreuung der Kinder von 2026 an gesetzlich vorgeschrieben und somit zur Aufgabe des Schulträgers, also des Kreises Offenbach. Daher werde man sich neu mit dieser Situation befassen.

Mit 105 Aktiven sei der Personalstand leicht gestiegen, sagte Eric Fröhlich. Schwierig bleibe indes die sogenannte Tagesalarmsicherheit, weil viele Kräfte tagsüber nicht in der Stadt seien. Ball regte an, in dieser Frage über interkommunale Zusammenarbeit nachzudenken.

Von Claudia Bechthold