Ein Admiral von 1966 ist der ganze Stolz Heusenstammer Matthias Engel besitzt historisches Opel-Modell

50-Jähriges: Oldtimerfan Matthias Engel mit dem Schmuckstück seiner Sammlung, einem Opel Admiral aus dem Jahr 1966. Foto: thh

Heusenstamm (thh) – Große Karosserie, kräftige Motoren und ein repräsentatives Design – mit seinen „Großen Drei“ traf Opel in den 50er und 60er Jahren den Nerv der Zeit. Schnell avancierten die Modelle Kapitän, Admiral und Diplomat zu beliebten Vorzeigekarossen.

Jeder, der etwas auf sich hielt, fuhr entweder einen Mercedes 220 oder einen Opel Kapitän, während die großen BMW-Limousinen und Importfahrzeuge noch eine eher untergeordnete Rolle spielten. Auch heute als Oldtimer erfreuen sich die „Großen Opel“ noch größter Beliebtheit bei den Fans. Und so verwundert es nicht weiter, dass beispielsweise ein gut erhaltener Opel Admiral aus der Produktionsreihe A von 1964 bis 1968 leicht die 20.000 Euro-Marke knackt – wenn sein Besitzer überhaupt bereit ist, sich von seinem Schätzchen zu trennen.

Seinen Admiral herzugeben, käme wohl auch für den Heusenstammer Matthias Engel nicht in Frage. Anfang des Monats konnte der Geschäftsführer der KSV-GmbH in Heusenstamm mit seinem Oldtimer einen ganz besonderes Jubiläum feiern: Vor 50 Jahren, genau am 6. Juni 1966, bekam der Wagen seine Erstzulassung. 12 875 D-Mark kostete die viertürige Limousine mit dem damals neuentwickelten 2,8 Liter Sechzylinder. Für 75 D-Mark Aufpreis gab es noch die Knüppelschaltung dazu. Insgesamt 23.588 Fahrzeuge mit dieser Motorvariante liefen in den Jahren 1965 bis 1968 in Rüsselsheim vom Band.

Die Suche nach Originalteilen

Ausgeliefert wurde der ursprünglich weiß lackierte Opel Admiral 1966 vom Seligenstädter Autohaus Schnabel an die Lederwarenfirma Nungess + Becker in Offenbach Bieber. Abgemeldet und mit gerade einmal 58.000 Kilometern auf der Uhr stand er dort 1983 in der Garage, als ihn Matthias Engel schließlich erwarb. Anfang der 90er-Jahr machte sich Engel dann an die schrittweise Aufarbeitung des Klassikers und erneuerte die Bremsanlage sowie die Kupplungshydraulik. Dazu kamen eine neue Lackierung in schwarz und neue Reifen.

In der Zwischenzeit klapperte der Autofan verschiedene Opel-Händler in der Region auf der Suche nach Originalteilen ab. Dabei stieß er unter anderem auf etliche noch neu verpackte Originalteile wie neue Stoßstangen. Ein Glücksgriff, da die Neuverchromung der alten ein tiefes Loch in den Geldbeutel gerissen hätte. Stolz ist Matthias Engel vor allem auf den hervorragenden Zustand der noch beinahe unveränderten Innenausstattung. Lediglich den Dachhimmel musste er bisher ersetzen.

Familie teilt die Liebe zu Oldtimern

Besonders freut den Oldtimerfan, der mit seinem Admiral seit dem Erwerb rund 12.000 Kilometer gefahren ist, dass bereits die nächste Generation der Familie ihre Ansprüche angemeldet hat. „So weiß ich schon jetzt, dass er mal in gute Hände kommt“, sagt der Autonarr, der auch zwei rare Oldtimer-Lkw besitzt.