Der Jubilar erlernte im Frankfurter Kaiserkeller gegenüber des Schauspielhauses den Beruf des Kellners. 1960 ging er als Oberkellner zum Lufthansa-Restaurant am Flughafen, zehn Jahre später wechselte er zur Dresdner Bank, wo er seine Erfahrung für die Stelle eines Kassierers mitbrachte. Heidi Neubecker war Verkäuferin beim Kaufhof in der Mainmetropole. Später arbeitete sie bei Kaisers Kaffee.
Kennen gelernt hat sie den vormaligen Kerbborsch der „Hoschebaa“ beim Fünf-Uhr-Tee in der Gaststätte Gräfenäcker des Turnvereins Neu-Isenburg bei der Nachkerb. Sie war mit einer Freundin und einem älteren Bruder als „Aufpasser“ dabei. Dennoch „funkte“ es, und im Jahr drauf gab sie ihm mit der Erlaubnis ihrer Mutter im Alten Rathaus ihrer Heimatstadt das Jawort.
Sie waren gerade 21 und 18 Jahre alt und hatten bereits drei Kinder. Die erste gemeinsame Adresse, eineinhalb Zimmer für fünf Personen, lag an der Offenbacher Straße der Hugenottenstadt. 1962 erhielten sie über ein städtisches Bauprogramm eine Vier-Zimmer-Wohnung. Durch einen Sohn gelangten sie in die Schlossstadt, im Jahr 2000 kauften sie ein Appartement an der Feldbergstraße.
Karl Neubecker war Vorsitzender des Männerchors Frohsinn und sang im Dresdner-Bank-Chor. In Heusenstamm besuchte er Proben von Sängervereinigung und Konkordia und blieb schließlich bei letzterem Verein. Sie sang in Isenburg im Liederzweig, erhob dann mit ihrem Mann im gemischten Chor Susgo Offenthal sowie bei Eintracht Sprendlingen ihre Stimme. In Heusenstamm sang auch sie zunächst bei der Konkordia, ist bis heute aber bei Cantares der Sängervereinigung aktiv.
Die 77-Jährige führt den Haushalt und pflegt ihren 81-jährigen gehbehinderten Ehemann. Zum Jubelfest gratulierten eine Tochter und zwei Zwillingssöhne mit Schwiegerkindern, vier Enkel und fünf Urenkel.
Stadtrat und Sangesfreund Hans Raue überbrachte die Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten, des Landrats und des Magistrats.