Jahresausflug des TanzsportZentrums Heusenstamm Die Tanzschuhe gegen Wanderstiefel getauscht

Das TanzsportZentrum Heusenstamm bot seinen Mitgliedern auch in diesem Jahr die Möglichkeit, mit Wanderschuhen in den Reisebus zu steigen. Der Jahresausflug begann mit einer Stadtführung in Freinsheim. Foto: p

Heusenstamm (red) – Das TanzsportZentrum Heusenstamm bot seinen Mitgliedern auch in diesem Jahr die Möglichkeit, mit Wanderschuhen in den Reisebus zu steigen.

Der Jahresausflug begann mit einer Stadtführung in Freinsheim. Die Reisegruppe konnte lernen, dass das völlig zerstörte Freinsheim als Barockstädtchen wieder aufgebaut wurde. In dieser lieblichen Kulisse werden heute zahlreiche Weinfeste gefeiert. Erfreulicherweise hatte die mächtige Stadtmauer allen Angriffen getrotzt und während eines heftigen Regengusses konnte man sich gut unterstellen.

Für den Rest des Tages hatten die Ausflügler angenehmes Reisewetter. Die Mittagsrast fand in einem für den Pfälzer Wald typischen bewirtschafteten Forsthaus statt. Natürlich stand auch Saumagen auf der Speisekarte. Anschließend traf jeder die Wahl, an Ort und Stelle auf der Sonnenterrasse zu bleiben oder zum Bismarckturm zu wandern. Wer die Stufen erklommen hatte, konnte dort die Rundsicht genießen.

Jetzt suchte der Busfahrer, der schon engste Durchfahrten und eine Umleitung gemeistert hatte, eine Wendemöglichkeit im Gelände, und der Bus hielt gegenüber einer geologischen Besonderheit, den Blitzröhren. Durch Einsickerungen in den Sandstein waren eisenhaltige härtere Röhrenstrukturen entstanden, wie sie nur hier beobachtet werden können. Schon der Name Blitzröhren zeigt, wie ratlos selbst Fachleute dieser Erscheinung gegenüber waren. Noch einmal stoppte der Bus an einer Stelle, an der mancher achtlos vorüber gefahren wäre, der Beller Kirche vor Eckelsheim. Die Ursprünge und die Geschichte dieser Kirchenruine außerhalb der Ortschaft sind rätselhaft. Die Atmosphäre innerhalb der Ruine nahm die Besucher auf seltsame Art gefangen. Eine märchenhaft schöne Braut mit einer kleinen Gesellschaft hatte vorher den Ort für ihr Foto-Shooting genutzt.

Während die einen den Fußweg nach Eckelsheim antraten, blieben die anderen im Bus. Das ausgesuchte Abendessen einer ambitionierten Küche und verschiedenste Weine wurden in einer umgebauten Hofreite serviert, wo ein separater Raum zur Verfügung stand.

Leider teilte am Ende des Tages der bewährte und geliebte Reiseleiter mit, dass er sich nach mehr als dreißig Ausflügen dieser Art aus seiner Tätigkeit zurückziehen wird, was großes Verständnis aber auch Wehmut auslöste. Diesmal verriet er noch seine Tricks: Erst wählt man eine Region, in der man noch nicht war. Dann kauft man eine Wanderkarte und schaut mit einem Lineal, welche Ziele jeweils in erreichbarer Entfernung liegen. Es gilt herauszufinden, welche Besonderheiten zu erreichen sind, die aber keine überlaufenen Touristenziele sein sollten, und natürlich muss eine Wanderung dabei sein. So kann man von Heusenstamm aus in alle Himmelsrichtungen Tagesfahrten unternehmen und irgendwann kann man von sich behaupten, alles schon einmal probiert zu haben.

Anfang nächsten Jahres steht die Planung für den Ausflug 2018 an.

Die Herausforderung ist groß, könnte aber von einem engagierten Team in Angriff genommen werden.