Boxer Omid Rahimi aus Heusenstamm wird Deutscher Vize-Meister „Bei uns gelten strenge Regeln, an die sich alle halten müssen“

Schöner Erfolg für den in Heusenstamm lebenden Afghanen Omid Rahimi (l. ). Der Fliegengewichtsboxer, der für den Traditionsverein CSC Frankfurt die hessischen Farben bei den Deutschen Meisterschaften der Amateurboxer in Lübeck vertrat, erkämpfte sich in der Hansestadt den Vizemeister-Titel. Foto: p

Heusenstamm (red) – Schöner Erfolg für den in Heusenstamm lebenden Afghanen Omid Rahimi. Der Fliegengewichtsboxer, der für den Traditionsverein CSC Frankfurt die hessischen Farben bei den Deutschen Meisterschaften der Amateurboxer in Lübeck vertrat, erkämpfte sich in der Hansestadt den Vizemeister-Titel.

Im Finale unterlag der 20-Jährige dem weitaus erfahreneren deutschen Olympiateilnehmer Hamza Touba (26) aus Edingen-Neckarhausen, der sich bereits seinen sechsten nationalen Titel holte.

Die ebenfalls in Heusenstamm beheimatete CSC-Vorsitzende Andrea Rzehak war voll des Lobes für ihren Schützling. „Wir sind sehr stolz auf seinen Erfolg, und er selbst ist es auch“, so die Vorsitzende. „Omid ist seit einem Jahr bei uns im Verein und hat sich sehr gut entwickelt.“ Andrea Rzehak weiß, wovon sie spricht. Sie ist seit 30 Jahren in der Kampfszene unterwegs und macht sich täglich aus ihrem Geschäft in Heusenstamm auf an den Ring des CSC Frankfurt in Bergen-Enkheim. Dem Verein steht sie seit nunmehr zehn Jahren vor.

Auch Omid Rahimi, den der Boxclub auch bei dessen Asylantrag nach Kräften unterstützt, ist dort regelmäßig im Training. „Er ist ein sehr fleißiger Sportler“, lobt die Clubchefin und erzählt „Im Alltag ist er ein sehr ruhiger, zurückhaltender Mensch. Aber im Ring explodiert er förmlich und marschiert nach vorne.“ Zudem sei der junge Flüchtling auch außerhalb des Boxrings für den Club vorbildlich aktiv: „Er bedient bei uns sogar die Kasse. Wir haben volles Vertrauen zu ihm.“

Beim CSC Frankfurt trainieren mehrere Geflüchtete und werden auch auf diese Weise hierzulande besser integriert. „Wir haben dabei gute Erfahrungen gemacht“, so Andrea Rzehak, „bei uns gelten aber auch strenge Regeln, an die sich alle halten müssen. Es wird deutsch gesprochen, und Schimpfwörter werden nicht akzeptiert.“