Da auch die Bevölkerung die Biotonne mit gebotener Sorgfalt nutzt, gab es bisher auch seitens des Entsorgers keinerlei Mahnungen. Damit verbundene höhere Entsorgungskosten wegen zu hohem Restmüllanteils in der Biotonne blieben somit aus.
Die Erste Stadträtin Gudrun Monat hierzu: „Nachdem die Biotonne vor einem Jahr in aller Munde war, gelang eine nahezu reibungslose Einführung und sie ist inzwischen eine Selbstverständlichkeit in Mühlheim. Die getrennte Sammlung von Biomüll wird von den Bürgern in Mühlheim akzeptiert und sie haben ihre eigenen Systeme entwickelt, sie zu benutzen. Dabei war unter anderem auch die intensive Öffentlichkeitsarbeit hilfreich, positiv begleitet von der vom Mühlheimer Künstler Klaus Puth für diese Aktion entworfenen Gans-Bio.“
Müll landet in der Tonne, nicht in der Landschaft
Erstaunlicher- und erfreulicherweise ist festzustellen, dass die Gesamtmenge Restmüll/Biomüll im Vergleich zu den Restmüllmengen der Vorjahre insgesamt um rund ein Sechstel abgenommen hat. Da die Stadt keine vermehrte wilde Müllablagerung feststellen konnte, liegt die Vermutung nahe, dass der Müll insgesamt besser getrennt wird, zum Beispiel durch vermehrte Nutzung des gelben Sacks, über den aber der Stadt Mühlheim seitens der Entsorgungsfirma Remondis keine dezidierten Zahlen vorgelegt werden können.
In anderen Kommunen wurde seit der Einführung der Biotonne die gleiche Erfahrung gemacht. Die Menge der Grünabfälle ist im Vergleich zu den Vorjahren um rund 25 Prozent zurückgegangen, was unter anderem daran liegt, dass die Biotonne auch für Grünabfälle genutzt wird, zum Teil war dies aber auch dem extrem warmen und trockenen Sommer geschuldet. Die gesammelten Sperrmüll- und Altpapiermengen sind in der Kommune nahezu konstant geblieben.
Die Erste Stadträtin zieht also ein durchweg positives Fazit: „Die Einführung der Biotonne in Mühlheim können wir insgesamt als gelungen und erfolgreich bewerten. Da die Entsorgung von Biomüll wesentlich kostengünstiger ist als die Entsorgung von Restmüll, wird sie einen erheblichen Anteil dazu beitragen, dass die Müllgebühren in der Mühlenstadt stabil bleiben.“