Das Projekt „Herbstzeitlose“ für Menschen mit Demenz sucht Ehrenamtler „Hier bleibt man ewig jung“

Gesellige Runde: Erster Stadtrat Dr. Alexander Krey war unlängst zu Besuch bei den Herbstzeitlosen, die im Awo-Zentrum in der Fährenstraße 2 ihr Domizil haben.. FOTO: P

Mühlheim – „Die Begleitung der Menschen in der Herbstzeitlosen-Gruppe ist eine rundum schöne Aufgabe, nicht zuletzt, weil alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgesprochen viel Lebensfreude vermitteln“, sagt Hanne Seibel. Die Aktive der Gruppe für demenziell erkrankte Menschen wurde 2008, nach dem Beginn ihrer Rente, auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung bei der Awo fündig und schnell glücklich.

Im Betreuer-Team neu dabei ist Barbara Olenik-Arndt, die sich von einem kürzlich erschienenen Bericht in unserer Zeitung inspirieren ließ und sich über den Vortrag eines der bekanntesten Frühlingsgedichte freut, teilt die Awo mit. „Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte“, rezitiert die inzwischen 91-jährige Anneliese Schmidt den Neunzeiler des deutschen Lyrikers Eduard Mörike und ergänzt: „Hier bleibt man ewig jung. Bei uns wird gelacht und gesungen, es werden Sketche gespielt und Feste gefeiert.“

„Neben dem gemeinsamen Erleben ist es unser Ziel, die Angehörigen zu entlasten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, entspannt einkaufen, Besorgungen erledigen oder einfach ausruhen zu können“, sagt Silvia Acemi, die Vorsitzende des Ortsvereins der Awo Obertshausen, der jeden Dienstag von 9 Uhr bis 12 Uhr die Betreuung der demenziell erkrankten Menschen in Kooperation mit der Awo Mühlheim im Awo-Zentrum in der Fährenstraße 2 anbietet. „Wir unterstützen die ehrenamtlichen Helfer durch Schulungen und ständige Begleitung im Team“, sagt Acemi, die hofft, neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für diese Aufgabe begeistern zu können. „Ein wunderbares Projekt, das die Stadt Mühlheim gerne auch finanziell unterstützt und das, nicht zuletzt durch die Kooperation mit der Awo Obertshausen, regelmäßig neue Impulse erhält“, zeigt sich Erster Stadtrat Dr. Alexander Krey begeistert. Ausgiebig hatte er sich Zeit genommen, um mit den Menschen der Demenz-Gruppe ins Gespräch zu kommen. Er unterstützt das niedrigschwellige Angebot und sichert darüber hinaus die Unterstützung der Stadt für einen geplanten Ausflug zu.

 Weitere Infos hat Silvia Acemi unter der Rufnummer z 06104 49484
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