Kawecki habe sich über 35 Jahre „uneigennützig für den örtlichen Brandschutz eingesetzt und anerkennenswerte Verdienste in seiner Heimatstadt erworben“, stellte der Rathauschef fest. Der Geehrte trat 1986 in die Jugendwehr ein, drei Jahre später wurde er Mitglied der Einsatzabteilung. Der Gruppenleiter wurde 1997 zum Stadtjugendfeuerwehrwart gewählt, widmete sich mit großem Engagement der Nachwuchsförderung. „Seine Intention war es, schon den jungen Menschen das Wesen der Feuerwehr näher zu bringen sowie Verständnis und Interesse für diese wichtige Institution zu wecken“, betonte der Laudator.
Als in Mühlheim das Megazeltlager 2000 der südhessischen Jugendfeuerwehren stattfand, war Kawecki maßgeblich an der Organisation und Veranstaltung beteiligt. 2001 folgte die Wahl zum Stellvertreter und 2012 zum Wehrführer. Diesen Posten bekleidete der Technische Leiter Strom bei den Stadtwerken bis zu den Neuwahlen.
„Von Anfang an hat Michael Kawecki durch den Besuch von Fachlehrgängen die persönlichen Voraussetzungen für einen optimalen Ausbildungsstand geschaffen, um sich für diese Führungsposition zu qualifizieren.“ Auch auf Vereinsebene sei er sehr aktiv. Seit Jahrzehnten begeistert er als einer der „Lausbuben“ das karnevalistische Publikum bei den traditionellen Kappenabenden der Blauröcke.
Fast ein halbes Jahrhundert ist Jürgen Tietz bei den Brandschützern. 1973 kam er zur Jugendfeuerwehr und wechselte nach dem Erhalt der Leistungsspange 1977 in die Einsatzabteilung der Mühlheimer Wehr. Er war über viele Jahre verantwortlich für die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte. Aufgrund seiner Teilnahme an zahlreichen Fortbildungslehrgängen blieb er immer auf dem aktuellsten Stand. 2012 haben ihn die Kameradinnen und Kameraden zum stellvertretenden Wehrführer ernannt. Auch Jürgen Tietz bringt sich beim Kappenabend ein, leitete Sitzungen des närrischen Parlaments und steht als Vortragender auf der Bühne.
In der langen Zeit ehrenamtlicher Tätigkeit haben beide Männer mit Engagement und Idealismus ihre Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit gestellt, um Gefahren und Schäden von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt abzuwehren.
Tybussek lobte, dass sie „Persönlichkeit, Fähigkeiten und Erfahrungen in ihre Aufgaben eingebracht und der Gemeinschaft damit in hohem Maße gedient haben. „Die Bereitschaft der Wehrleute, sich den Mitmenschen zur Verfügung zu stellen, sollte nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Für die Aktiven stellt jeder Einsatz ein Risiko dar, weil bei der Alarmierung nicht bekannt ist, welche Anforderungen auf die Feuerwehrleute zukommen.“
Von Michael Prochnow