Line-Dance- und Country-Night in der Willy-Brand-Halle Mit heißen Sohlen die Tanzfläche erobern

Bevor die Purling Brooks Band die Bühne eroberte, konnten die Besucher der Line-Dance- und Country-Night zunächst die Schritte der einzelnen Tänze üben. Anschließend verliesen die Gäste die Tanzfläche nur noch selten. Foto: m

Mühlheim (m) - Die Willy-Brandt-Halle ist der richtige Ort dafür. An kaum einem anderen Platz kommen Menschen so unterschiedlicher Herkunft zusammen wie in der „gut’ Stub’“ der Mühlenstadt. Sinnvoll also, dass die Bürgerhaus GmbH ebendort Kulturwochen veranstaltet.

Den Auftakt bildete am Samstagabend eine Line-Dance- und Country-Night. Fans des Musik- und Tanzstils aus den USA kamen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus.

Dabei ist der große Kostüm-Kult in der Szene abgeklungen. Es geht auch ohne Cowboy-Stiefel mit Sporen oder den Colt im Halfter oder einen breitkrempigen Hut auf dem Haupt. Rund 200 Freunde des Line Dances gaben sich ganz leger ihrem Steckenpferd hin, bewegten sich in bequemen Jeans und weiten Flanellhemden vor der Bühne. Noch bevor die Purling Brooks Band von dort aufspielte, bevölkerten Dutzende die weitläufige, quadratische Tanzfläche und übten die Schrittfolgen zur Musik vom Computer.

Das Programm der Gruppe lag ausgedruckt auf den Tischen und hing am Parkett aus, und das ist ein guter Service für die Tänzer angesichts der unterschiedlichen Choreografien.

So konnte sich jeder auf die festgelegten Bewegungen einstellen. Denn für jeden einzelnen Song existiert eine individuelle und international gültige Schrittfolge, die jeder Aktive kennt.

Die Teilnehmer nehmen Aufstellung in Reihen, die Arme in die Seiten gestemmt, die Hände in den Hosentaschen vergraben oder auf dem Rücken gehalten. Line Dance funktioniert fast nur mit den Füßen. Nur zu manchen Refrains wird geklatscht, einige Teilnehmer sangen die Texte der Country-Hits mit. Purling Brooks spielte „Mr Rock’n’Roll“ von Amy McDonald, „Mean“ von Taylor Swift und „It’s Not Fair“ von Lly Allen, aber auch prominente Oldies wie „California Blues“ von Roy Orbison, „Something In The Water“ von Brooke Fraser oder das verträumte „More Of You“ von den Bellamy Brothers.

Auf der Playlist standen bekannte Namen wie Boss-Hoss, Nancy Sinatra, Robert Palmer und die Eagles, natürlich Johnny Cash und Elvis wie auch die aktuellen Chartstürmer KT Tunstall und Garry Barlow.

Stilgerecht standen Hotdogs und Burger auf der Speisekarte. Die amerikanischen Spezialitäten wurden im Foodtruck direkt vor der Halle zubereitet.

Die Line Dancer gehörten obendrein zu den ersten, die das neue Mobiliar des Mühlheimer Treffpunkts nutzen durften, schlichte, dreibeinige Bistrotische im Foyer und neue, klappbare Tisch mit Holzflächen und Stahlbeinen. Dazu gehören grau gepolsterte, stapelbare Stühle, die von vielen der Feiernden jedoch kaum genutzt werden: Die sportlichsten Gäste verließen das Parkett selbst dann nicht, als die Band eine Pause einlegte.

Die Mühlheimer Kulturwochen werden am kommenden Wochenende fortgesetzt. Am Samstag, 22. September, läuft die CON42, die Star Citizen Fan Convention, eine Messe für Anhänger des Computerspiels, vom Speed Date bis zum Rennen am Bildschirm. Am Sonntag folgt der Herbsttanz der Egerländer. Auf dem angrenzenden Festplatz warten übers ganze Wochenende internationale Leckereien und Spaß für die ganze Familie. Foodtrucks bilden dort das zentrale Thema des Streedfood Festivals.

Für den Nachwuchs wird eine Hüpfburg aufgeblasen und Walking Ball aufgebaut: Dabei läuft man in einem durchsichtigen Ball auf dem Wasser. Weitere Informationen zu den Kulturwochen bietet die Bürgerhaus-GmbH im Internet unter www.wbh-muehlheim.de.