Erst waren die Proben gänzlich verboten, dann war der große Saal zu klein. Maximal 28 Instrumentalisten inklusive Dirigent durften dort üben, erinnerte Vorsitzende Petra Knöchel. Die Beschränkung bedrohte die Spielfähigkeit des Großen Orchesters. Also kooperierte man mit dem Lämmerspieler Carneval-Verein, der sein Heim für Proben zur Verfügung stellte.
2021 gab es nur zwei Auftritte im Freien. In diesem Jahr konnte das Orchester schon beim Handballer- und beim Pfarrfest von St. Lucia auftreten, auf dem Maimarkt des Gewerbevereins und beim Wäldchestag an der Roten Warte. Seit 2019 sind sämtliche eigenen Konzerte ausgefallen, jetzt wollen die Ensembles am 30. Oktober in der Willy-Brandt-Halle auftreten.
Auch die eigene Feier am 1. Mai stieg wieder, allerdings abgespeckt, fasste die Vorsitzende zusammen. Das tolle Wetter führte viele Gäste aufs Gelände und stopfte das Loch in der Kasse ein bisschen. Zwei Jahre lang durfte das Vereinsheim nämlich auch nicht für Hochzeiten vermietet werden, was weitere Verluste verursachte. Mitglieder von Musikverein und Concordia-Chöre übernehmen dabei die Bewirtung, was aber auch eine enorme Belastung für das ehrenamtlich Personal sei.
Vizedirigent Volker Jäger regte an, die Eltern des Nachwuchses stärker in die Vereinsarbeit zu integrieren. Der Verein zähle derzeit 199 Mitglieder, davon 99 Aktive, allein 60 spielen im Großen Orchester. Neben dem Großen führt der Verein Beginner-, Vor- und Jugendorchester. Durch die Lockdowns suchten sich vor allem einige jüngere Talente andere Beschäftigungen, registrierte Petra Knöchel.
Sie wurde im Amt der Ersten Vorsitzenden bestätigt, die Stellvertreter-Posten bekleiden jetzt Jan Olschok, und Amelie Becker. Schriftführerin ist Paula Picard, Kassiererin Marita Winkler. Per Satzungsänderung schuf die Versammlung neue Arbeitsgemeinschaften. Die AG Orchester leitet Markus Knöchel, die Organisation Ole Olschok, Veranstaltungen Kai Sontowski, Jugend Joachim Olschol, Gemeinschaft Kimberly Eisenmann und Öffentlichkeitsarbeit Stella Sontowski.
Die Beisitzer heißen Manfred Lotz, Niklas Schwab, Kilian Beez, Lars Freymann und Stefan Bodensohn. Wegen der zwei Jahre ohne Ehrungen standen diesmal sehr viele Jubilare auf der Liste. Mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant hat die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände Rudi Winkler ausgezeichnet, der seit einem halben Jahrhundert Bariton-Horn spielt.
Weitere Aktive und Fördernde erhielten Urkunden und Nadeln vom Hessischen Musikverband.
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