RAUMFAHRT GHK-Gruppe besucht ESA-Satellitenzentrum Den Sternen ganz nah

Von Darmstadt ins All: Thomas Reiter (vorn links) führte die Gruppe des GHK durch das Satellitenzentrum der ESA. Bild: privat

Neu-Isenburg – Fremde Sterne, Lichtjahre entfernte Planeten: Die unendlichen Weiten des Weltraums werden von der European Space Agency (ESA) in Darmstadt erforscht. Der Verein für Geschichte, Heimatpflege und Kultur (GHK) hat bei einem Besuch des Satellitenzentrums der ESA viel über deren Arbeit erfahren. Mit dabei war einer, der schon „oben“ war. Thomas Reiter, Astronaut und Raumfahrtexperte, begleitete den Besuch. Auch der Leiter des European Space Operation Center (ESOC), Rolf Densing, war vor Ort.

Seit 1967 ist das Kontrollzentrum in Darmstadt für den Betrieb der ESA-Satelliten und für ein weltweites Netz an Bodenstationen verantwortlich. Bisher seien über 60 Satelliten der ESA betreut worden, erklärt Densing. Spezialisten der ESA sind für die Bestimmung, Vorhersage und Steuerung der Flugbahn eines jeden Satelliten verantwortlich. Derzeit seien 23 Missionen unterwegs, über 30 in Vorbereitung. Darunter auch die Missionen auf den Mond und den Mars. Thomas Reiter rechnet damit, dass noch in diesem Jahrzehnt eine Mondlandung erfolgt – um von dort aus eine Mission auf den Mars zu unternehmen.

Aufgrund der Masse an Flugkörpern im Orbit spielt auch das Thema Weltraumsicherheit eine große Rolle in Darmstadt. Die umfangreichen Aufgaben stellt Holger Krag vor, Leiter des ESA-Programms Weltraumsicherheit. Hauptaufgabe sei die Vermeidung von Kollisionen im Weltraum. Neben der Steuerung der Satelliten geht es darum, den Weltraum zu erforschen Klimaveränderungen früh zu erkennen, sagt Krag. GHK-Vorsitzender Herbert Hunkel ist nach dem Besuch begeistert: „Die Zeit bei der ESOC verging wie im Raumflug. Thomas Reiter hat die Gabe, auch die kompliziertesten Sachverhalte kurzweilig und informativ darzustellen.“
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