Diesen gründeten hugenottische Flüchtlinge vor 325 Jahren. Pfarrer Ansgar Leber sprach die bewegenden und selbstkritischen Worte, dass Rassismus, Diskriminierung und strukturelle Gewalt in der evangelischen Kirche nach wie vor ein Thema sei – trotz der christlichen Botschaft, dass die Liebe das höchste Gut ist. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus habe die evangelische Kirche die Augen vor Hass und Rassismus verschlossen. Leber schlug eine Parallele in die heutige Zeit: „Nur weil wir Rassismus nicht selber erfahren, heißt es nicht, dass er nicht existiert. Nur weil wir die Augen vor struktureller Gewalt verschließen – sei sie seelisch oder körperlich –, heißt es nicht, dass sie nicht stattfindet. Nur weil wir nicht unbedingt betroffen sind, heißt es nicht, dass es uns nichts anginge!“ Deswegen freuen sich die Gemeinde und die Flüchtlingshilfe, dass das Schild auf dem ganzen Marktplatz sichtbar ist. Der Kirchenvorstand habe sich einstimmig dazu positioniert. Allen, die über den Platz laufen, soll die Botschaft ins Auge fallen. „Bei uns gibt es keinen Platz für Rassismus!“, betont der Pfarrer.
hok
Stadtpost Neu-Isenburg
29.03.2024
„Respekt!“-Schild am Marktplatz angebracht Zeichen gegen Hass an symbolträchtigem Ort
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