Arbeiten starten Mitte Juli/ Fertigstellung voraussichtlich im April 2021 Bauzeit für Umgestaltung des Marktplatzes verlängert sich

Der Marktplatz nach dem Umbau: Die Fahrbahn wird schmaler, die Gehfläche breiter. Der Asphalt wird in einer einheitlichen Farbe gehalten, durch Absenken der Bordsteine soll wieder der Charakter eines Platzes entstehen. Visualisierung: Stadt Offenbach

Offenbach (red) – Die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Marktplatzes und der westlichen Bieberer Straße bis zum Großen Biergrund beginnen offiziell am 16. Juli. Diesen Termin verkündete Baudezernent Paul-Gerhard Weiß in einer Pressekonferenz im Offenbacher Rathaus.

Bis voraussichtlich April 2021 soll das Areal unter Aufrechterhaltung des Verkehrs umfassend erneuert und umgestaltet sein. Gemäß dem erweiterten Grundsatzbeschluss der Stadtverordneten vom November 2017 soll das Bauvorhaben den Marktplatz städtebaulich aufwerten, die Trennwirkung durch die bestehende breite Fahrbahn aufheben, den Durchgangsverkehr reduzieren und Passanten mehr Raum zum Verweilen bieten. Die um ein Drittel reduzierte Fahrbahn erhält dabei ihren historischen leicht diagonalen Verlauf zurück. Gehwege und Aufenthaltsbereiche werden verbreitert und erhalten einen einheitlichen Plattenbelag, der den Wilhelmsplatz mit Wochenmarkt und Gastronomie optisch und funktional stärker mit der Fußgängerzone verbindet.

Ein großer Teil der Gas-, Wasser- und Stromleitungen sowie der Kanalanschlussleitungen im Boden werden im Zuge des Marktplatz-Umbaus erneuert beziehungsweise ergänzt. Um während der Umbauzeit die Einschränkungen für den Anlieger-, Kunden- und Lieferverkehr sowie für den Öffentlichen Nahverkehr möglichst gering zu halten, hat das Amt für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement in den vergangenen Wochen sehr aufwändige und umfangreiche Planungen vornehmen müssen. „Hierbei haben uns externe Versorgungsunternehmen bis zuletzt noch neue zusätzliche eigene Maßnahmen im Baugebiet angekündigt, die wir in unsere Baumaßnahme eintakten mussten“, erläuterte die stellvertretende Amtsleiterin Sigrid Pietzsch.

Für gewöhnlich nutzen Anbieter von Strom, Wasser, Gas und Telefondiensten Vorhaben dieser Art, um ebenfalls ihre Versorgungsleitungen im Boden zu erneuern und zusätzliche Leitungstrassen zu legen. „Das ist aus unserer Sicht auch erfreulich, damit die neuen Oberflächen nach Fertigstellung unseres Vorhabens nicht gleich wieder aufgemacht werden müssen.“ Als Hauptträger der Baumaßnahme ist die Stadt in der Verantwortung, diese privaten Vorhaben in ihren Bauabläufen zu berücksichtigen und zeitlich aufeinander abzustimmen. „Aus diesem Grund waren der ursprüngliche Termin für den Baubeginn Ende März und die avisierte Bauzeit von 25 Monaten leider nicht zu halten. Die nun stehende Planung sieht 34 Monate vor, beinhaltet aber auch mögliche witterungsbedingte Baupausen in den Wintermonaten“, so Pietzsch.