Fortsetzung von Seite 1 Neue Fröbelschule nach Wunsch gebaut

Offenbach – Jeder Klassenraum verfügt über eine Küche, in der die Schüler einmal in der Woche gemeinsam kochen können. Mit der Cafeteria in der Aula, der Teeküche der Lehrer und der großzügigen Lehrküche verfügt die Schule über 22 Küchenzeilen. „Alle sind rollstuhlgerecht ausgestattet, das war ein Wunsch der Schule“, sagt Projektleiter Markus Herdt. So können die Schränke automatisch versenkt werden, damit jeder Schüler diese erreichen kann. Auch verfügt jedes Klassenzimmer über einen Medikamentenkühlschrank – eine deutliche Verbesserung zum bisherigen Zustand.

Die Wasch- und Toilettenräume sind extra groß, zudem gibt es auch Dusch- oder Wickelmöglichkeiten. „Das ist keine Schule von der Stange, sondern hier wurde alles in Absprache mit der Schule entworfen“, sagt GBO-Chefin Daniela Matha. Alle vier Wochen sei die Schulleitung vor Ort gewesen, um Details zu besprechen, damit alles auf die Bedürfnisse der Schüler ausgerichtet ist. Ängste einiger Eltern, die Schule sei zu klein, kann Schuldezernent Paul-Gerhardt Weiß entkräften: „Momentan haben wir 18 Klassen mit acht Schülern, die Räume sind aber für 14 Schüler ausgelegt – wir sind also für die Zukunft gewappnet.“

Alle Klassenräume liegen ebenerdig, damit sie barrierefrei sind, ein Aufzug führt zu den Verwaltungs- und Therapieräumen im Obergeschoss im westlichen Teil des Gebäudes. Im östlichen Teil sind Turnhalle und Schwimmbad untergebracht: In der mit Holz verkleideten Turnhalle gibt es etwa einen höhenverstellbaren Basketballkorb, modulare Turnelemente oder ein aus der Wand klappbares Trampolin.

„Das alte Trampolin der Schule war zu kompliziert aufzubauen, daher fragte die Schule nach einer innovativen Unterbringungsmöglichkeit“, sagt Kämmerer Martin Wilhelm.

Ganzer Stolz aller Beteiligten ist das Schwimmbad: Das ist nicht für Wettkämpfe gedacht, sondern allein zum Schwimmenlernen. Nicht nur die Fröbelschüler, auch sämtliche Offenbacher Grundschüler sollen in dem bis zu 1,26 Meter tiefen Edelstahlbecken das Schwimmen erlernen.

Das alles hat freilich seinen Preis, von den 2018 angedachten 24 Millionen Euro ist man inzwischen entfernt, auch die 2020 kommunizierten 30 Millionen werden überschritten, wie Herdt sagt. Allerdings werden bestimmte Ausgaben, etwa das Mobiliar, von der Stadt bezahlt, die Digitalinfrastruktur über eine Förderung.

Die genaue Abrechnung folgt zur Übergabe des Gebäudes.