Weniger illegale Ablagerungen in Offenbach Verwaltung freut sich: Wilder Müll in der Stadt wird weniger

Offenbach (red) – Im ersten Halbjahr 2018 wurden in Offenbach deutlich mehr Sperrmülltermine vereinbart als im gleichen Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ging die Zahl der illegalen Ablagerungen, die durch die Stadtteilrundgänger festgestellt, per Mängelmelder oder Anruf an die Stadt gemeldet wurden, zurück. Diese Bilanz zieht die Stabsstelle Sauberes Offenbach zum Jahresende.

Insgesamt wurden im Zeitraum Januar bis Juni des vergangenen Jahres 5578 Sperrmülltermine, 233 kostenpflichtige Express- und 970 Elektroschrotttermine vereinbart. In diesem Jahr stieg die Zahl der Sperrmülltermine um knapp 28 Prozent auf 7119. Die Zahl der Termine für Elektroschrott stieg um 226 Prozent auf 3167. Lediglich bei den kostenpflichtigen Terminen ist ein Rückgang von 66 Prozent auf 78 Termine zu verzeichnen.

„Die Zahlen zeigen, dass der Service des Geschäftsfeldes Stadtservice der Stadtwerke Offenbach Holding, kostenlose Abholtermine zu vereinbaren, immer besser angenommen wird“, so Christian Broos, Leiter der Stabsstelle Sauberes Offenbach, der die Auswertung anfertigte. Im vergangenen Jahr wurden zudem die Sperrmüll- und Elektroschrotttermine zeitlich voneinander getrennt. Das bedeutet, dass Sperrmüll und Elektroschrott nicht mehr am gleichen Tag abgeholt werden. Was im vergangenen Jahr als Testversuch begann, soll bis auf weiteres beibehalten werden. „Wir hatten das Problem, dass Schrottsammler sich aus den Sperrmüllablagerungen bedienten, da sie unsere täglichen Einsatzgebiete kannten. Die Termine für Elektroschrott sind jetzt nicht mehr an einen bestimmten Wochentag gebunden, da es keine Einteilung mehr in Abholbezirke gibt“, so Christian Loose, stellvertretender Leiter des Eigenbetriebs der Stadt Offenbach.

Die Umstellung zeigt Wirkung: Die Menge des eingesammelten Elektroschrotts hat sich in diesem Jahr von 86,61 Tonnen auf 179,9 Tonnen mehr als verdoppelt. „Es lohnt sich offensichtlich nicht mehr für Schrottsammler, durch die gesamte Stadt zu streifen, um nach Elektrogeräten zu suchen“, so Loose.

Aus Gesprächen mit Kunden am Wertstoffhof werde deutlich, dass viele Offenbacher Bürger die Angebote des Stadtservices vielfältig nutzen. So erzählte ein Stammkunde, der regelmäßig seinen Grünschnitt in den Containern in der Dieselstraße 37 entsorgt, dass er aktuell die großen Mengen Laub von seinem Grundstück selbst vorbeibringt. Für seinen ausrangierten Fernseher und die kaputte Waschmaschine habe er aber die Sperrmüllabfuhr bestellt. Und er habe erstmals auch alte CDs vorbeigebracht und die dafür eigens aufgestellte Tonne auf dem Wertstoffhof entsorgt.

Neben der positiven Entwicklung im Bereich der Sperrmüllabholung, wurde bei der Auswertung der Statistiken der Stadteilrundgänge und des Beschwerdesystems der Stadt weiterhin festgestellt, dass die Zahl der illegalen Ablagerungen im Stadtgebiet zurückgegangen ist. Durch die Rundgänger der mittlerweile fünf Stadtteilbüros in Offenbach, wurden im ersten Halbjahr 2017 insgesamt 3567 Ablagerungen dokumentiert und an das Ordnungsamt gemeldet. Hinzu kamen 803 Ablagerungen, die per Mängelmelder, Telefonanruf oder E-Mail bei der Stadt oder dem Entsorger eingingen. Im gleichen Zeitraum dieses Jahres stellten die Rundgänger 2482 Ablagerungen fest. 953 weitere Ablagerungen wurden über die anderen Kanäle gemeldet. Die Gesamtzahl der illegalen Ablagerungen ging somit um 21,4 Prozent von 4370 auf 3435 zurück. „Ich freue mich über die positiven Entwicklungen, die zeigen, dass Offenbach einiges richtig macht, was Sauberkeit angeht. Das soll aber nicht bedeuten, dass wir uns jetzt ausruhen können. Es gibt weiterhin Herausforderungen, die wir gemeinsam angehen müssen“, so Broos.

Besonders störend seien vor allem die großen Mengen Kleinmüll, die an warmen Tagen in den städtischen Grünanlagen landen. Das sogenannte Littering sei ein insgesamt wachsendes Problem, das im kommenden Jahr verstärkt angegangen werden soll. Auch werde seit Jahren verstärkt beobachtet, dass Standorte von Altglas-, Elektroschrott- oder Altkleidercontainern als Abladestelle für Abfälle aller Art missbraucht werden. Langweilig wird den Verantwortlichen der Stadt also nicht werden, aber die Gesamtentwicklung sei positiv zu bewerten.

Bürger, die einen Sperrmülltermin vereinbaren möchten, können sich an die ESO wenden: Telefon 069 840004545. Für illegale Ablagerungen sind die Müllermittler des Ordnungsamtes unter der Müllhotline: Telefon 069 80654747 erreichbar. Auf der Infoseite der Stabsstelle „Sauberes Offenbach“ ist zudem ein Link zu finden, über den die Mängelmelder App auf das Smartphone geladen werden kann.