Der Verein Orient-Netzwerk hat Fragen zu Islam auf Bierdeckel gedruckt Durch Wissen Vorurteile abbauen

In Lokalen liegen zukünftig Bierdeckel mit Fragen zum Islam aus. Foto: p

Offenbach (red) - „Wie is des mit dem Koppduch? Und was werd in so ’ner Moschee eichendlich gemacht?“ Diese und acht weitere Fragen kann man nun im Lieblingslokal vorfinden – auf Getränkeuntersetzer gedruckt.

Die außergewöhnliche Idee dahinter stammt vom Orient-Netzwerk e.V., der auf seiner Homepage auch, die Antworten auf diese Fragen liefert.

„Freschtheit! Doa wärmärr do aa noch vunn Bierdeckeln zum Islam missioniert! Noa!“ Missionieren möchten die Mitglieder des Orient-Netzwerks nicht.

Die zehn Fragen zum Islam wurden auf Getränkeuntersetzer gedruckt, um in gemütlicher Runde dazu anzuregen, mit anderen über das doch sehr heikle Thema Islam ins Gespräch zu kommen und etwas dazu zu lernen.

Die Antworten sind via QR-Code oder Link auf der Rückseite abrufbar, in Schrift und Ton.

Der Verein möchte den interreligiösen und interkulturellen Dialog fördern, auf vorhandene Vorurteile aufmerksam machen und nicht zuletzt Menschen verbinden. Dem kommt der Verein entgegen, ohne jedoch aufklärerisch zu wirken.

So sind die Fragen und Antworten im regionalen Dialekt verfasst.

Das bringt eine große Portion Humor mit ins Spiel – Witz und Wissen erfolgreich vereint und nebenbei wird das Fortleben des Dialekts unterstützt.

So sieht es auch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“, das das Projekt für die Stadt und den Landkreis Offenbach unterstützt. Da das Pilotprojekt „Islam uff Badisch“ sehr gut in Freiburg und Umgebung ankam, schickt das Orient-Netzwerk die Untersetzer nun auch nach Hessen.

Die sächsische Variante ist ebenfalls schon im Entwicklungsstadium. Idealerweise wäre selbstverständlich jeder deutsche Dialekt vertreten. Der Verein sucht in diesem Zusammenhang stets nach Kooperationspartnern.

Die Untersetzer werden sowohl an Gaststätten als auch an Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie Vereine verteilt – überall dort, wo sich Personen begegnen. Der Verein regt damit zum Nachdenken an vom Stammtisch bis hin zur Universität.

Ist Ihr Interesse geweckt? Interessierte können die Untersetzer über die Internetseite www.orient-netzwerk.de/offenbach/ oder direkt unter www.islamauforient-netzwerk.de.

Das Projekt wird finanziert von der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Offenbach (www.offenbach.de/pfd) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ (www.demokratie-leben.de) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport.