Der Ablauf der Hilfstransporte ist stets der gleiche: Bevor Michael Hauser startet, kauft er all das, was er auflädt, selbst ein. Er bekommt Großhandelspreise – auch dank der Unterstützung durch den Rodgauer Gemüsegroßhändler Volker Weber. Jeden Einkauf sowie später auch den Diesel und sonstige Transportkosten rechnet er mit Belegen über das städtische Hilfskonto ab. Die vielen Stunden, die so vor dem eigentlichen Transport zusammenkommen, sind Hausers Beitrag zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine, die unter dem brutalen russischen Angriff leiden.
Stets steuert Hauser seinen Truck über die ungarische Grenze nach Ushgorod. Wenn die strengen ungarischen Zoll- und Grenzbeamten ihre Arbeit erledigt haben, sind es noch rund 50 Kilometer. In einer Lagerhalle wird abgeladen, der Transport wird Hauser vom Bürgermeister bescheinigt. Während sich Hauser auf den Nachhauseweg macht, werden die Hilfsgüter mit Kleinlastern verteilt, teils in den Kriegsgebieten, teils in den Schulen und Sporthallen von Ushgorod, wo Tausende Flüchtlinge untergebracht sind. Bürgermeister Jörg Rotter verabschiedete die beiden Fahrer, die ihre Zeit wieder einmal opferten, ohne einen Cent dafür zu verlangen. Er nutzte die Gelegenheit, ihnen für ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement zu danken: „Sie sorgen dafür, dass die Gelder aus unserer Ukraine-Hilfe so verwendet werden, dass sie den größtmöglichen Nutzen haben. Dadurch können wir den Menschen punktgenau helfen, ohne zusätzliche Kosten, ohne größeren Verwaltungsaufwand.“
lö