Nell-Breuning-Schule: Nur 51 Abitur- und elf Fachabiturzeugnisse verliehen Corona drückt Zahl der Abiturienten

Die Eins vorm Komma: Die stellvertretende Oberstufenleiterin Manuela Penning (links), Rektorin Christine Döbert (2. von links) und Bürgermeister Jörg Rotter gratulierten den besten Abiturientinnen und Abiturienten (von links) Kristi Kurti, Eileen Schrod, Marleen Abendroth, Flavia Müller, Leia Bucci, Miguel Dos Santos Omelas und Alexander Fuchs. Bild: ziesecke

Ober-Roden – Der erste Abiturjahrgang, der einen relativ „normalen“ und vergleichsweise unbeeinflussten Schulabschluss feiern konnte, hatte ausgerechnet zu Beginn seiner Oberstufenzeit die meisten Corona-Hindernisse zu überwinden. Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse der Abi-Prüfungen mehr zufriedenstellend als. 62 Abgänger waren allerdings so wenig wielange nicht mehr.

Deutlich wurden die guten Ergebnisse bei der Zeugnisverleihung allem voran für den erst seit 14 Monaten hier lebenden Griechen Kristi Kurti, der mit 865 Punkten die Note 1,0 erreichte. Diese Höchstnote erarbeitete sich auch Eileen Schrod mit 835 Punkten. Mit 1,1 schloss Marleen Abendroth ihre Schulzeit ab, Flavia Müller ebenso wie Leia Bucci mit 1,2, Miguel Dos Santos Ornelas mit 1,3 und Alexander Fuchs mit 1,4.

Sie alle wurden von Bürgermeister Jörg Rotter, Rektorin Christine Döbert und der stellvertretenden Oberstufenleiterin Manuela Penning beglückwünscht, ebenso wie die Preisträger der Sonderehrungen in den Bereichen Physik, Chemie und Mathematik, Kristi Kurti, Khalid Allali und Felicia Pietzner.

Marleen Abendroth und Flavia Müller erinnerten sich in ihrer Ansprache noch einmal an die letzten Jahre zurück, ebenso wie die Tutorinnen, die dies teilweise mit gesungenen Moritaten zum Besten gaben.

Mit kleinen Präsentationen verabschiedeten sich beim direkt anschließenden Abiball alle sechs Klassen von ihrer Schule und vor allem von ihren Tutoren. Natürlich gab’s bei Schüler- und vor allem bei Lehrer-Rankings, also Beliebtheitslisten, großes Gelächter auf allen Seiten. Das wurde beim Wissensquiz noch verstärkt, eine vergnügliche Grundlage für den abschließenden Karaoke-Wettbewerb und das Feiern in gediegener Atmosphäre.

Warum in diesem Jahr nur 51 Abiturzeugnisse und 11 Fachabiturzeugnisse überreicht werden konnten, begründet Rektorin Christine Döbert mit den Corona-Folgen. „Vor zwei Jahren waren es 92, im vergangenen Jahr 63, und in diesem Jahr 62. Das liegt teilweise daran, dass wir ja vor gut zwei Jahren im großen Coronajahr alle Schülerinnen und Schüler mit in den elf Jahrgang genommen haben, wobei sicher auch Jugendliche dabei waren, die eigentlich einen anderen Weg eingeschlagen hätten, aber jetzt hier ihre Chance sahen, und die nun nach dem 11. oder 12. Jahrgang doch abgegangen sind, weil sie gemerkt haben, dass sie überfordert sind.“ Die Rektorin hatte in ihrer Abschiedsrede das Thema des Abiballes „Retro“ in den Mittelpunkt gerückt: „Trotz aller Einschränkungen konntet ihr gut vorbereitet zu euren Abiprüfungen antreten.“ Doch auch der Blick nach vorne sei positiv: der Abschlussjahrgang gehöre zu einer Generation, die mit viel Zukunftsoptimismus belohnt wird, denn sie werden - egal in welchen Berufen - gefragt sein wie selten eine Generation zuvor.
 chz