Wegen der Corona-Pandemie fand der Wettbewerb in der Region auf ungewohnte Weise statt: Die zehn Schulsieger von Heusenstamm bis Seligenstadt konnten ihre Beiträge als Video aufzeichnen und über ein Internetportal einsenden. Eine vierköpfige Jury sichtete und bewertete die Lesevorträge per Videokonferenz.
Einer der Juroren war der Schriftsteller Jan Costin Wagner. Von seinen Autorenlesungen her weiß er genau, worauf es beim Vorlesen ankommt und wie man sich dabei fühlt.
Erstmals hatte die Bücherstube Klingler in Hainstadt den Regionalentscheid organisiert, der bisher in Heusenstamm daheim war. Buchhändlerin Claudia Becker-Klingler hatte auch die Jury zusammengestellt. Dazu zählten Eva Mauser (Fachreferentin für sprachliche Bildung und inklusive Pädagogik), die Bibliothekarin Elke Streck (Gemeindebücherei Hainburg-Hainstadt) und Tanisha Tack (Mitglied des ehemaligen Jugendleseclubs 2.0 der Bücherstube Klingler). Wie alle Gewinner der Stadt- und Kreisentscheide erhielt Marleen Haferkorn ein Exemplar des Buchs „Calypsos Irrfahrt“ von Cornelia Franz. Bereits der Schulsieg war mit einem Buchpreis verbunden: Jeder der bundesweit mehr als 6 000 Schulsiegerinnen und -sieger erhielt ein Exemplar einer Sonderauflage von „Das Universum ist verdammt groß und supermystisch“ von Lisa Krusche.
Der Vorlesewettbewerb findet seit 1959 statt. In diesem Schuljahr beteiligten sich daran 480 000 Kinder aus den sechsten Klassen aller Schulformen. Der Wettbewerb wird von einer Stiftung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet. Schirmherr ist der Bundespräsident. Der Wettbewerb soll die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, Freude am Lesen wecken und die Lesekompetenz der Kinder stärken.
Die nächsten Hürden nach dem Kreisentscheid sind auf Bezirks- und dann auf Landesebene. Das Bundesfinale ist am 21. Juni in Berlin.
eh