Was in den Werkstätten entstanden war, wurde beim Abschlussfest auf einem Kreativ-Basar angeboten. Was sonst so alles während der zwei Wochen geboten war, darüber informierte Kids-TV. Die Theater-AG hatte schon vorher innerstädtisch ihre „2.0“-Version von Robin Hood aufgeführt – Chris Götte von der Jugendabteilung hatte die witzige Fassung für die Computerspielgeneration verfasst.
In der Kinderspielstadt gab es wieder alle wichtigen Einrichtungen und Strukturen wie in einer richtigen Stadt. Die Kinder konnten das Stadtleben nachspielen, erleben und aktiv gestalten. Es gab ein Arbeitsamt, Jobs bei der Bank und der Post, bei einem Fernsehsender, in der Kreativwerkstatt oder auch im Theater. Jeden Tag übten die Jungen und Mädchen ihren Beruf aus und bekamen dafür Gehalt –in der Währung „Rotti“ (die Ära des „Kern“ ist vorbei). „Wir hatten diesmal aber nur noch vormittags feste Arbeitszeiten, nachmittags war frei für Ehrenämter oder ganz persönliche Freizeit. Schließlich haben die Kinder ja Ferien und sollen sich ausleben können“, berichtete Stephi Grabs, die Leiterin der städtischen Jugendabteilung.
Stephi Grabs, die die Spielstadt zusammen mit ihrem Team vorbereitet und mit Hilfe von sechs Betreuerinnen und Betreuern auf die Beine gestellt hatte, zog eine positive Bilanz: „Die siebte Kinderspielstadt war bislang die beste. Es hat uns allen unheimlich viel Spaß gemacht.“ Die Räumlichkeiten und das Außengelände samt Sporthalle der Kita in der ehemaligen Helene-Lange-Schule hätten sich wieder als ideal für diesen Zweck erwiesen.
Die Spielstadtbewohner waren in der ersten Woche 39 und in der zweiten Woche 35 Bürgerinnen und Bürger zwischen acht und zwölf Jahren. Auch Flüchtlingskinder und Kinder mit Handicaps waren darunter – ganz so wie im richtigen Leben. „Doch hier sehen wir eh jedes Kind als etwas Besonderes an, da fallen die ‚besonderen Kinder‘ gar nicht auf“, so Stephanie Grabs, die aber froh über den guten Betreuungsschlüssel war. Ein besonderes Lob erteilte sie der Bürgermeisterin. Thanna habe sich mit viel Engagement und guten Ideen für die Belange der Bürger eingesetzt. So habe sie nach einer der täglichen Vollversammlungen dafür gesorgt, dass ein vorher nicht geplanter Betriebsausflug in den Freizeitpark Steinau angeboten wurde. Dank des Busunternehmens Hain war dies kurzfristig möglich.