Zwei getrennte Meldungen waren eingegangen. Ein Verkehrsunfall mit zwei Pkw, in denen sich jeweils zwei verletzte Personen (durch Dummys dargestellt) befinden, erforderte schnellen Einsatz.
Kurze Zeit später kam die Meldung, dass in diesem Zusammenhang auch ein Lkw eine nicht identifizierte und giftige Flüssigkeit verliert.
Von der Gruppe II der Freiwilligen Feuerwehr Ober-Roden vorbereitet, war die Übung die alljährliche gemeinsame Bewährungsprobe für die beiden Stadtteil-Wehren. Die beiden Pkw, von denen einer auf dem Dach lag, wurden gesichert und die Eingeschlossenen mit Hilfe von Spreizer und Rettungsschere befreit.
Neues Konzept getestet
Aufwändiger war die Lösung des zweiten Problems. Ein Trupp in chemischen Schutzanzügen, ein Trupp in Atemschutzausrüstung und ein Rettungstrupp machten sich fertig. Wie kleine grüne Männchen muteten die Wehrleute in den so mühsam anzuziehenden Chemikalienschutzanzügen an, genauso wie die leichteren, aber ebenso wirkungsvollen orangefarbenen Anzüge. Nur so konnte sich dem Lkw mit der unbekannten Flüssigkeit genähert werden. Wer vom verunglückten Lkw zurückkam, durchlief einen aufwändig vorbereiteten Weg unter anderem durch eine Dekontaminierungszelle. Das Ganze ist ein neues Konzept zur Reinigung der CSA-Träger, das die Rödermärker Wehr ausgearbeitet hat und das an diesem Abend zum ersten Mal getestet wurde – um gegebenenfalls noch verbessert zu werden.
Drei Arbeitsbereiche werden durchlaufen: Schwarz ist der Einsatzbereich, den die CSA-Träger nach 15 bis 20 Minuten aus Gesundheitsgründen verlassen müssen, danach werden sie im gelben Bereich dekontaminiert, ehe sie im grünen Bereich von ihren Anzügen befreit werden.
Für einen Testlauf waren die kontrollierenden Kräfte der Einsatzabteilungen hochzufrieden; Veränderungen im Konzept werden sich aus den Nachbesprechungen ergeben. Der Dank der vorbereitenden Gruppe II gilt der Firma Winter, die die Übung auf ihrem Areal ermöglichte.