In und um Langen ist man gut auf solche Einsätze vorbereitet. So stellen die Feuerwehren Neu-Isenburg und Langen gemeinschaftlich den „Gefahrstoffzug-West“, der sich aus Einsatzfahrzeugen, Gerät und Personal zusammensetzt. Zusätzlich verfügen auch die Feuerwehren Dreieich und Egelsbach über speziell ausgebildete Einsatzkräfte.
Ein Baustein dieser Qualifikation ist der Lehrgang zum Tragen von Chemikalienschutzanzügen (CSA). Der CSA ist rundum luftdicht und schützt vor festen, flüssigen und gasförmigen Gefahrstoffen. In Langen wurden nun 13 Teilnehmer im sicheren Umgang mit dem Anzug ausgebildet. Die Teilnehmer mussten sich mit speziellen Übungen, wie dem Durchsteigen enger Passagen an das Tragen der schweren und steifen Anzüge gewöhnen.
„Unter dem CSA tragen die Einsatzkräfte neben der Uniform ein Atemschutzgerät mit Atemschutzmaske und Helm. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich über Funk und die Tatsache, dass der CSA luftdicht ist, erschwert die Tätigkeit, denn Wärme und Schweiß verbleiben im Anzug“, erläutert Christian Buchold.
Nach getaner Arbeit muss zudem jeder CSA-Träger dekontaminiert werden. Dabei kommt ein Dekontaminations-System zum Einsatz, welches in Langen vorgehalten wird. „Der Anzug kann im Einsatzfall von außen mit dem gefährlichen Stoff verschmutzt, also kontaminiert sein. Damit die Einsatzkraft nach dem Einsatz sicher aus dem Anzug aussteigen kann und keine weitere Verschleppung des Gefahrstoffs erfolgt, muss der CSA entsprechend gereinigt werden“ erklärt Buchold den Prozess. Um den Lehrgang zu bestehen, mussten die Teilnehmer nicht nur ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.