Erster Frühjahrsputz des Nabu am Berngrundsee Rotfüchse als Nesträuber aktiv

Packte mit an: Gudrun Decker.

Waldacker – Wenn Dr. Rüdiger Werner, der Rödermärker Nabu-Chef, über seine Helfer beim Frühjahrsputz am Berngrundsee schaut, freut er sich über die Fortschritte in der Bearbeitung des Ufergeländes. Er hat dabei aber auch unangenehme Erinnerungen an die Schwalbenwand etwa, in der er vor einiger Zeit einen Fuchsbau entdeckt hat. „Das erklärte zumindest, warum Graugänse und Blesshühner immer weniger Jungtiere hatten. Der Fuchs hatte wohl zugeschlagen. Auf unseren Auftrag hin wurden tatsächlich zwei heimische Rotfüchse geschossen“, erzählt er. Vor dem Fuchs hat niemand Angst an diesem kalten Samstagmorgen, an dem 13 Helferinnen und Helfer Grund und Boden um den See herum fürs neue Frühjahr vorbereiten. „Die Wiese hier hat sich sehr gut entwickelt. Der Aufwuchs vieler typischer Pflanzen, die wir hier haben wollen, gelingt immer besser. So haben wir diesmal auch weniger Arbeit als in den letzten Jahren“, erklärt Rüdiger Werner das, was die Freiwilligen, jung und alt, an diesem Vormittag hier tun. Auf der Sandmagerrasenfläche des Biotops werden kleine Schösslinge herausgezogen und größere Wurzeln ausgegraben. „Am Rand, wo immer wieder viele Weidensprösslinge hochkommen, werden wir irgendwann den Bagger einsetzen müssen. Damit können wir aber noch ein oder zwei Jahre warten“, blickt Rüdiger Werner nach vorn. Das äußerlich Wichtigste ist zur Zeit der Rückschnitt des Schilfes an den Uferrändern und am Hang, um den Blick aus der Werner-Weber-Gedächtnishütte aufs Wasser besser zu ermöglichen. „Zur Zeit herrscht hier ein relativ hoher Wasserstand. Drum ist es heute auch nicht so einfach, das umgebende Schilf zu entfernen“, berichtet Oskar Kumfert in einer kurzen Mähpause. Er ist seit gut eineinhalb Jahren beim Rödermärker Nabu dabei. Eigentlich wollte der Senior, der auch noch an mehreren anderen Stellen wie etwa der Breidert-Initiative und dem DRK-Lebensmittel-Fahrdienst mitarbeitet, nur kurz den NABU unterstützen. Inzwischen ist er zum Schatzmeister im Verein geworden. Er ist einer der 13 Helfer, zu denen auch junge Menschen wie etwa Charlott Köhler zählen. Knapp ein Jahr ist sie im Vorstand des Vereins aktiv. Die IT-Anwendungsbetreuerin ist die richtige Frau für die Erarbeitung der Homepage des Vereins. „Wir haben aber so viele praktische Arbeiten, dass sich das immer hinauszögert. Doch in den nächsten zwei Monaten soll eine gezielte Werbeaktion für neue Mitglieder sorgen. Da sollte natürlich die Homepage für Informationen ausgebaut sein“, baut Rüdiger Werner einen leichten Zeitdruck auf. Die meisten der 13 Helfer am ersten Arbeitseinsatz sind wieder Vorstandsmitglieder, dabei sind aber auch zwei ganz oder fast „Neue“, die über die Ankündigung in der Zeitung darauf gestoßen sind. „In den letzten zwei Jahren gab es aus Altersgründen, aber auch aus finanziellen Gründen, einige Vereinsaustritte. Trotz mehrerer Neuer sind es im vergangenen Jahr zehn Mitglieder weniger geworden. Zur Zeit haben wir 503 Mitglieder.“ Am 11. Februar, lädt der Nabu von 10 Uhr bis 13 Uhr zum zweiten Termin ein. Dann soll der andere Uferrand neben der Steilwand direkt unter der Werner-Weber-Gedächtnishütte von allem Störenden befreit werden. Wer dabei sein möchte: nähere Infos gibt’s unter nabu[at]pswerner[dot]de oder telefonisch unter z 0170 3094095.
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