„Sellemols uff de Gass….“ Töpfermuseum und Dinjerhof lassen alte Ansichten aufleben

Fast jeder der Ausstellungsbesucher entdeckt bekannte Ecken in Rödermark wieder, und gerne helfen auch die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins wie hier Christina Knapek (rechts) weiter. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Die Menschen und ihr Leben „uff de Gass“, zwischen Gänsen und Kirchgang und zwischen Fastnacht, Kinder- und Eiswagen stehen diesmal im Mittelpunkt der Kerbausstellung, die Vorsitzende Patrizia Lips gemeinsam mit Mitgliedern des Heimat- und Geschichtsvereins erarbeitet hat.

Sehr viel bisher unveröffentlichtes Material wurde liebevoll ausgewertet, zusammengestellt, aufgearbeitet und mit vielen schönen Details zu einer Ausstellung geformt. Heraus gekommen ist ein ständiger „Aha“-Effekt für die Betrachter: „Das sieht ja heut ganz anders aus“, ist dann wohl auch der meist gehörte Satz in der Ausstellung, oft verbunden mit herzlicher Freude, wenn mans dann doch erkannt hat.

Patricia Lips freut sich besonders, dass dabei auch der Kalender fürs kommende Jahr entstanden ist: „Sellemols uff de Gass“ steht auch hier über herzerfrischenden Bildern aus beiden großen Ortsteilen, und uff de Gass stand damals auch HGV-Mitglied Gerdi Ziegler in ihrem Kinderwagen, wie sie immer wieder schmunzelnd den Besuchern auf einem der Fotos erläutert. Kinderwagen gibt’s auch gleich noch life dazu: neben den vielen Schautafeln mit akribisch genauer Beschriftung – allein das ist eine bewundernswerte Arbeit – gibt’s auch Dinge des täglichen Lebens von Kittel- und Trägerschürzen bis zu Wintermänteln von sellemols zu sehen – sie alle wandern nach dem Kerbwochenende nun vom Töpfermuseum in den Dinjerhof, wo sie wegen des Umfangs der Ausstellung diesmal im Stall aufbereitet und am Sonntag, 11. September, ab 14 Uhr beim Tag des offenen Denkmals gezeigt werden. Dann gibts auch den Kalender für 2017 zu erstehen – für nur fünf Euro kann man „Sellemols uff de Gass…“ mit nach Hause nehmen.