Oswald-von-Nell-Breuning-Schule hat mit Christine Döbert eine neue Rektorin Viel Erfahrung und Motivation

Die Ernennungsurkunde zur neuen Rektorin der Oswald-von-Nell-Breuning-Schule wurde Christine Döbert mit sehr vielen lobenden Worten von Susanne Meißner, der stellvertretenden Leiterin des Staatlichen Schulamts, überreicht. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Neue Leitung an der Oswald-von-Nell-Breuning-Schule in Ober-Roden: Nach der langen Ära Jochen Zeller hat am Freitag der vergangenen Woche offiziell mit der neuen Rektorin die Ära Christine Döbert begonnen. Im Beisein des ganzen Kollegiums, der Schulsprecher und des Personalrates sowie von Familie und Freunden wurde der bislang stellvertretenden Schulleiterin die Ernennungsurkunde überreicht. Gleichzeitig wurden damit auch Lutz Reeh zum stellvertretenden Schulleiter und Barbara Kühnl zur Leiterin der Oberstufe berufen.

„Christine Döbert bringt schon fast 20 Jahre praktische Erfahrung mit“, betonte Susanne Meißner vom Staatlichen Schulamt. 1998 hatte sie ihr erstes Staatsexamen in Deutsch und Französisch abgelegt; an der Albert-Schweitzer-Schule in Offenbach erwies sie sich als ,leistungsfähige engagierte Lehrerin’ mit dem besonderen Aufgabengebiet Ganztagsschule. Aus dem Schulamt heraus wurde sie motiviert, sich auf die Oberstufenleitung an der Nell-Breuning-Schule zu bewerben, wo sie von Rektor Jochen Zeller krankheitsbedingt mit immer mehr Aufgaben betraut wurde. Ab Januar 2016 übernahm sie alle Bereiche“, fasste die stellvertretende Schulamtsleiterin bei der Überreichung der Urkunde sehr beruhigt zusammen und wünschte ihr weiterhin „Verständnis, Klarheit, Entscheidungsfreudigkeit, Transparenz und Menschlichkeit“. Nur Positives konnte auch der jetzige Stellvertreter der neuen Rektorin, Lutz Reeh, weitergeben. Er legte seinem Willkommensgruß den Goethe zugeordneten Spruch zugrunde: „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ Zu beidem sei Christine Döbert bestens imstande. Ungewöhnlich lobende Worte fand neben Bürgermeister Roland Kern auch die Schulsprecherin Seda Sertdere: „Wir haben eine kleine Umfrage unter den Schülern gemacht, aber es ist niemandem irgend etwas Negatives zu Frau Döbert eingefallen. Alle sind der Meinung, sie ist sympathisch, offen und aufmerksam und die Schüler fühlen sich mit ihr als Schulleiterin sehr wohl!“ Hocherfreut ist auch der Personalrat, für den Esther Schilling eine bunt gefüllte Schultüte überreichte und im großen Kollegenchor in den umgetexteten NBS-Euro-Rock’n’Roll einstimmte: „Hey, Christine, weißt du was? Steig ein und hab mit uns Spaß!“ – ein Lied, das die so Angesprochene sichtlich bewegte. Sie dankte mit feuchten Augen für so viel Wertschätzung und Vertrauen, „aber man darf ja auch mal bei schönen Dingen weinen“. In ihrer eigenen Abiturzeitung sei sie damals von Mitschülern als erste deutsche Bundeskanzlerin nominiert worden: „Dazu sollte es nicht mehr kommen, aber ich bin froh, dass ich hier bei euch gelandet bin.“ Sie vertrete ihr Leitbild, dass sich alle Schüler, so unterschiedlich sie alle sind, frei entfalten dürften. „Wir haben ihnen diese Räume und die Zeit dafür zu geben.“ Bunt und vielfältig wie die Schüler seien auch die Angebote dieser Schule, und auch der zwischenzeitlich etwas ramponierte Ruf der NBS habe sich wieder gefestigt. Die Schule und ihr hoch engagiertes Kollegium habe schon lange Jahre eine große Bereitschaft zur Innovation. „Menschen lernen unterschiedlich, das haben wir von Anfang an versucht umzusetzen: Starke fördern und Schwache – nicht vergessen. Vor fünf Jahren war die Schule damit noch Avantgarde; inzwischen ist das Leitbild zeitgemäß und aktuell.“