Ausländerbeirat Rödermark feiert 25-jähriges Bestehen Volles Haus zum Jubiläum

Freuen sich über die Ehrung (von links): Yeliz Basar (Geschäftsführerin), Thomas Mörsdorf (Leiter Bürgermeisterbüro und Schriftführer), Engin Karadeniz, Selahattin Karademir, Hüseyin Firat, Makbule Firat, Perihan Demirdöven und Zahide Demiral. Foto: p

Rödermark (red) – Die Überraschung des Abends hatte hohen Symbolwert: Der Bürgermeister, der Landrat, ein Bundestagsabgeordneter und weitere Ehrengäste hatten dem Ausländerbeirat der Stadt Rödermark zu seinem 25-jährigen Bestehen gratuliert, langjährige Mitglieder waren geehrt worden, als gegen Ende des akademischen Teils der Feier im bis voll besetzten Foyer der Kulturhalle das Kinderprinzenpaar des KSV Urberach die Bühne betrat und Fastnachtsorden überreichte.

Der Clou: Die Prinzessin hat türkische Wurzeln und ist die Nichte von Zahide Demiral, der Vorsitzenden der Interessenvertretung der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Mehr Integration geht nicht, und dass dies in Rödermark so gut funktioniert, daran hat der Ausländerbeirat einen wesentlichen Anteil.

Neben Bürgermeister Roland Kern, Erstem Stadtrat Jörg Rotter und Stadtverordnetenvorsteher Sven Sulzmann gaben unter anderen der Bundestagsabgeordnete Jens Zimmermann, Landrat Oliver Quilling, der Vorsitzende des Landesausländerbeirats, Enis Gülegen, und die Vizekonsulin des Türkischen Konsulats in Frankfurt, Gülsüm Bakici, dem Rödermärker Ausländerbeirat zu seinem Jubiläum die Ehre.

Von Bürgermeistern unterstützt

Die Geburtsstunde des Ausländerbeirats schlug am 26. Januar 1994, als die Stadtverordnetenversammlung die Geschäftsordnung des Gremiums verabschiedete. Zum ersten Vorsitzenden wurde Hidir Karademir gewählt. Karademir habe den Grundstein für eine wachsende politische Teilhabe und Integration der Menschen mit Migrationshintergrund in der Stadt gelegt, so Demiral. Ihr Dank galt auch den Bürgermeistern, die den Ausländerbeirat alle wertgeschätzt hätten.

Demiral nannte zahlreiche Beispiele einer Erfolgsgeschichte: Einführung des islamischen Religionsunterrichts an den Grundschulen, Einrichtung eines muslimischen Gräberfeldes auf dem Urberacher Friedhof, Beratungsangebote, Informationsveranstaltungen, Förderung des interreligiösen Dialogs durch gemeinsames Feiern von Festen wie Weihnachten, Fastenbrechen und Muharrem.

Was vor 25 Jahren noch „sensationell“ gewesen sei, habe sich zu einer positiven Normalität entwickelt, sagte Bürgermeister Roland Kern. Sämtliche städtischen Angelegenheiten, die die Stadtverordneten beraten werden, würden auch vom Ausländerbeirat erörtert, um bei Bedarf entsprechende Hinweise ins Parlament zu geben.

Frühere Vorsitzende und Mitglieder geehrt

Nach weiteren Grußworten von Hidir Karademir, Landrat Oliver Quilling, Jens Zimmermann MdB, Enis Gülegen (Vorsitzender der Ausländerbeiräte in Hessen) und Hüsamettin Eryilmaz (Vorsitzender Kreisausländerbeirat) ehrte Moderatorin Semra Kanisicak, Geschäftsführerin des Kreisausländerbeirates, die langjährigen Mitglieder Selahattin Karademir (17) und Perihan Demirdöven (13) sowie die bisherigen Vorsitzenden Hidir Karademir, Hüseyin Firat, Engin Karadeniz, Makbule Firat und Zahide Demiral. Fedai Öztürk, ein weiterer ehemaliger Vorsitzender, und Tamer Cavus (zehn Jahre) waren an dem Abend verhindert.