Feuerwehren löschen brennenden Dachstuhl 120 Kräfte im Großeinsatz

Die Wehr versuchte über die Drehleitern an den Brandherd zu kommen. Foto: Stadt Oberursel

Oberursel (red) – 120 Einsatzkräfte waren am vergangenen Mittwoch beim Brand eines Zweifamilienhauses in Oberursel-Weißkirchen über Stunden im Einsatz. Gegen 13.15 Uhr wurde der Leitstelle des Hochtaunuskreises ein Feuer mit Menschenleben in Gefahr gemeldet. Die Leitstelle alarmierte zunächst die Feuerwehren Weißkirchen, Stierstadt, Bommersheim, Mitte sowie den Rettungsdienst, später auch noch Oberstedten. Direkt zu Einsatzbeginn wurden, aufgrund unklarer Informationen, ob sich noch Personen im Gebäude befinden, insgesamt drei Trupps unter Atemschutz im Innenangriff eingesetzt. Wie sich herausstellte, hatten jedoch alle Bewohner das Haus bereits verlassen und es war niemand mehr im Gebäude. Ein Jugendlicher wurde dem Rettungsdienst übergeben und im Einsatzverlauf mit dem Verdacht auf Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus eingeliefert. Die Trupps im Innenangriff meldeten sehr schnell zurück, dass der Brand bereits auf den südlichen Dachbereich übergegriffen hatte und ein Vorgehen innerhalb des Dachgeschosses aufgrund massiver Rauch- und Wärmeentwicklung nicht mehr möglich sei. Im Außenbereich gingen zeitgleich die zwei Oberurseler Drehleitern in Stellung, die begannen, die Dachziegel zu entfernen, um den Brandherd zu erreichen.

Es gelang nicht, die Ausbreitung zu verhindern, da die Feuerwehr aufgrund von Wärmeentwicklung und gefährlicher Brandgasatmosphäre (Durchzündungsgefahr) nicht mehr in das Dachgeschoss vorgehen konnte. Der Löschangriff beschränkte sich so zunächst auf das 1. Obergeschoss. Aufgrund der Rauchentwicklung wurden die Sirenen im südlichen Stadtgebiet ausgelöst und eine Warnung via der Warnapps ausgelöst. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren Steinbach, Frankfurt und Bad Homburg (mit einer dritten Drehleiter) unterstützten die Löschmaßnahmen. Der DRK Ortsverband Oberursel sorgte für die Verpflegung.

Nebst dem Brandschutzaufsichtsdienst des Hochtaunuskreises waren drei Fachberater des THW an der Einsatzstelle. Die Stadtwerke und der Energieversorger stellten die Strom- und Medienversorgung zum Gebäude ab.