„Dieses Projekt läuft in Köln, wo ,Home Instead’ gegründet wurde, bereits seit 2009 mit großem Erfolg“, berichtet Alexander Groß, Geschäftsführer von „Home Instead“ in Frankfurt. Das Prinzip ist einfach: Groß und seine Mitarbeiter werden gemeinsam mit Pflegediensten und anderen Dienstleistern „auf Tour“ gehen und die Senioren nach kleinen Aufmerksamkeiten fragen, die sie sich zu Weihnachten wünschen. Die Wünsche werden auf Karten geschrieben und diese werden in der Vorweihnachtszeit als Baumschmuck an einen Weihnachtsbaum gehängt, der in diesem Jahr erstmals auch im Hessen-Center stehen wird. Kunden des Einkaufszentrums können dann eine oder mehrere Karten von dem Baum nehmen, das Gewünschte kaufen und das eingepackte Geschenk mit der Karte an der Information abgeben. Zu Weihnachten werden den Senioren die Präsente dann von „Home Instead“ deren Partnern übergeben. „Die Center-Leitung begrüßt die Idee“, freut sich Groß.
„Home Instead“ weiß, dass sich Senioren ganz unterschiedliche Dinge wünsche
Es gibt in der Adventszeit zahlreiche Aktionen mit so genannten „Charity-Bäumen“, in den meisten Fällen werden dabei Kinder bedacht. Doch gerade alleinstehenden Senioren, die nur eine kleine Rente haben, würden sich sehr darüber freuen, wenn man ihnen kleine Wünsche erfüllt, weiß Groß. Die Senioren begeistern sich für ganz unterschiedliche Dinge. Auf die Karten werden „Klassiker“ wie Mütze, Schal, Socken, Bücher und CDs geschrieben, aber auch Ausgefalleneres wie „ein großes Glas Nutella“, sei schon dabei gewesen, wie Groß von den Erfahrungen der Kölner Kollegen berichtet.
Die Mitarbeiter von „Home Instead“ helfen dabei mit, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbständig und selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben können. Sie übernehmen hauswirtschaftliche Tätigkeiten und begleiten die Senioren im Alltag. Zu den Dienstleistungen gehören unter anderem das Aufräumen der Wohnung, Spaziergänge, Begleitung bei Arztbesuchen sowie Gesellschaft zu leisten. „Morgens, mittags und abends kommt der medizinische Pflegedienst. Unsere Mitarbeiter leisten in den Zeiten dazwischen die zeitintensive Betreuung“, erläutert Alexander Groß. Im Durchschnitt würden die Kunden dreimal in der Woche für jeweils drei Stunden die Dienste von „Home Instead“ in Anspruch nehmen.
Betreuungsdienst begrüßt das neue Pflegestärkungsgesetz PSG II
Die Leistungen können durch die Pflegekasse abgedeckt werden. Deshalb freut sich Alexander Groß über das neue Pflegestärkungsgesetz PSG II, das am 1. Januar in Kraft getreten ist. „Ältere Menschen mit Beeinträchtigungen haben nun Anspruch auf bis zu 30 Prozent mehr Geld für Sachleistungen in der Pflegeversicherung“, erklärt Groß und ergänzt: „Das ist ein ganz wichtiger Schritt für eine Gesellschaft, die sich im demografischen Wandel befindet.“ Vor allem Demenzkranke und Senioren, die stark in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt sind, würden durch das neue Gesetz, bei dem es statt bisher drei Pflegestufen nun fünf Pflegegrade gibt, gestärkt, erläutert Groß.
Nach dem PSG II können Pflegebedürftige, die zu Hause betreut werden, Entlastungsleistungen erhalten. „Zudem besteht Anspruch auf Verhinderungsgeld (wenn pflegende Angehörige verhindert sind) und Kurzzeitpflegegeld für Kurzzeitpflege durch den ambulanten Dienst“, erklärt Alexander Groß und ergänzt: „Die zusätzlichen Leistungen des PSG II können an vielen Punkten Erleichterung schaffen und die Situation vieler zu pflegenden Menschen verbessern.“
