Bei über 30 Grad Celsius war das ein bisschen schweißtreibend – aber zumindest an der frischen Luft. Und sollte jemand noch nichts vom Kinderparadies gehört haben, konnte er sich gleich vor Ort umsehen. Besonders schlaue Eltern und Großeltern hatten nicht nur Strohhüte, sondern auch Sonnenschirme mitgebracht. Vorteil: Schutz vor dem sengenden Zentralstern, Nachteil: Die dahinter Sitzenden mussten sich eine Lücke zum Zuschauen suchen. „Die meisten Kinder kennen den Abenteuerspielplatz, die Merianschule hat ein Gartenprojekt auf dem Platz, die Kinder kommen auch in Freistunden gerne zu uns“, sagt Holger Wiegel vom ASP, „wir sind ja so eine Art Schulhof im Grünen.“
Fotos mit den Klassentieren
Inzwischen haben sich die 65 Erstklässler nah an der Bühne auf die bereitgestellten Bänke gesetzt. Große Fotos mit den Klassentieren Affe, Bär und Hund hängen vor der Bühne. Da weiß man gleich Bescheid. „Auf diesen Tag haben die Kinder lange gewartet“, begrüßt Brigitte Schulz die Abc-Schützen. „Wer von euch freut sich denn auf die Schule?“, fragt die Rektorin. Viele Hände gehen nach oben. „Und wer hat ein bisschen Bauchgrummeln?“ Auch da melden sich einige. „Das ist nicht schlimm. Auch wir, die Lehrer, haben etwas Bauchgrummeln, wir kennen euch ja ebenfalls noch nicht. Aber das geht schnell vorüber. Bei euch und bei uns.“
Der Merianschulchor betritt die Bühne, da wird es fast ein wenig eng. Weil kein Klavier auf den ASP gerollt werden konnte, hat sich das kleine Orchester unter der Leitung von Jürgen Lehwalder bereit erklärt, die Kinder instrumental zu begleiten. Die Klasse 2a folgt mit einem Abc-Lied, die Klasse 3a trägt ein Abc-Gedicht vor. Zum Abschluss singt der Chor noch einmal. Dann stellen sich die Teams der einzelnen Klassen vor und nehmen die Kinder gleich mit hinüber in die Schulcontainer. Noch ein Jahr wird es wohl dauern, bis die Merianschule wieder bezogen werden kann. Die Container sind bis dahin Ersatz. Aber gleich in der Nachbarschaft gibt es ja den schönen Abenteuerspielplatz.