CDU hat viele Ideen für Sport und Spiel und will ältere Kinder einbeziehen Jugendliche sollen mitentscheiden

Veronica Fabricius (von links) mit Tochter Celina, Claudia Ehrhardt, Bettina Wiesmann und Ulrike Grzimek auf der Grünanlage in der Mitte der Eysseneckstraße. Foto: Faure

Nordend (jf) – Der Holzhausenpark soll grundsaniert werden. Dazu gibt es einen Vortrag des Magistrats vom 24. Juni, geredet wird darüber allerdings schon seit vielen Monaten. 1,45 Millionen Euro sind geplant und im Investitionsprogramm 2015 bis 2018 bereits ausgewiesen.

Viel Geld – sagen Claudia Ehrhardt, Bettina Wiesmann, Ulrike Grzimek und Veronica Fabricius von der CDU Nordend. Die vier Frauen hatten zu einem Rundgang in der Umgebung des Holzhausenparks eingeladen.

„Für bis ZwölfJährige gibt es viele Spielmöglichkeiten im Nordend. Aber wir wollen auch für die älteren Kinder Möglichkeiten schaffen, sich draußen zu bewegen und ihnen zeigen, dass der Computer nicht die einzige Möglichkeit ist, seine Freizeit zu verbringen“, beginnt Claudia Ehrhardt. Alle vier Damen sind selbst Mütter, wissen genau, worum es geht. Veronica Fabricius hat ihre siebenjährige Tochter Celina mitgebracht. Beide kennen den Holzhausenpark gut und mögen ihn – wie viele Besucher, die nicht nur aus der unmittelbaren Umgebung kommen. „Bei der Neugestaltung des Parks muss es Flächen für alle geben“, sagt Veronica Fabricius. Doch der Vortrag des Magistrats sieht das etwas anders – das Papier wurde an den Ältestenrat weitergeleitet und schaffte es dort im Juli nicht auf die Tagesordnung. Nun liegt der Vortrag beim Ausschuss für Umwelt und Sport.

Der Park soll erneuert, Spielbereiche umgestaltet, Pflanzflächen temporär umzäunt, der Denkmalschutz bei allem beachtet werden. Aber können dann auch ältere Kinder noch im Park spielen? „Kinder und Jugendliche sind je nach Alter ganz unterschiedliche Zielgruppen. Deshalb muss die Grunderneuerung des Parks differenziert betrachtet werden“, fordert Landtagsabgeordnete Bettina Wiesmann. Sie und auch die neue Kinderbeauftragte im Nordend, Ulrike Grzimek, freuen sich darüber, dass das Frankfurter Kinderbüro an der Umgestaltung mit beteiligt wird. Doch auch ältere Kinder müssten einbezogen werden, äußern sie. „Unser Ziel ist es, den Jugendlichen keine fertigen Plätze vorzusetzen, sondern mit ihnen gemeinsam entsprechende Flächen zu planen“, verdeutlicht Ehrhardt. Klar, dass Fußball mit Stollenschuhen dem historischen Park schadet. Aber man könnte beispielsweise auf der Fläche, auf der gegenwärtig noch die Ausweichcontainer für die Elisabethenschule stehen, später eine Möglichkeit zum Bolzen einrichten. „Auch die Kooperation mit der erfahrenen Frankfurter Bürgerstiftung ist bei diesem Thema wichtig und gut und soll fortgesetzt werden“, fügt Grzimek hinzu.

Doch es geht nicht allein um den Holzhausenpark. Im Umfeld befinden sich einige bislang wenig genutzte Flächen. Beispielsweise in der Mitte der Eysseneckstraße, die von der Adickesallee bis zur Holzhausenstraße führt. Wäre es da nicht möglich, eine Tischtennisplatte aufzustellen, ein Schachspiel, ein Fitnessgerät? Vielleicht könnte sich ja der Kiosk-Pächter beteiligen und die Schachfiguren am Abend einschließen.

Aber wie reagieren die Anwohner? Oft genug gab es Ärger, wenn sich Jugendliche sammelten, laut wurden, tranken. Bänke mussten sogar wieder abgebaut werden. Claudia Ehrhardt weiß das, meint aber: „Eventuell befürchtete Auseinandersetzungen mit Anwohnern dürfen doch kein Totschlagargument sein.“ Weiter geht es zum Klettenbergplatz – nahezu ein kleines, schattiges Idyll inmitten der Klettenbergstraße. „Früher gab es da mal einen Adventsmarkt der Bürgerstiftung. Aber irgendwie ist der Platz in Vergessenheit geraten“, sagt Ehrhardt. Da könnte man etwas draus machen, sind sich die Damen einig.

Ulrike K., Mutter von drei Kindern, kommt gerade vorbei. „Auf dem Platz wird gerne Federball gespielt. Warum soll da nicht auch gekickt werden? Und eine Tischtennisplatte und Sportgeräte wären super“, sagt sie. Nein, sie würden spielende Kinder nicht stören: „Es gibt ohnehin viele Kinder in der Umgebung, das ist doch schön.“

Die CDU will demnächst einen Antrag im Ortsbeirat drei einbringen und auf die notwendige Einrichtung von Spiel- und Sportflächen für über ZwölfJährige hinweisen.