Gärtnerhäuschen im Günthersburgpark erstrahlt mit buntem Gemälde Farbenfrohe Fantasiewesen

Michaela Heidlas-May (links) und Nicole Wächtler haben das Gärtnerhäuschen im Günthersburgpark kreativ verschönert. Foto: Faure

Nordend (jf) – Pflanzen, Tiere, Menschen und Glitzersteine leuchten auf den Wänden und Mauern. Drei fröhliche Fantasievögel-Plastiken überblicken das bunte Treiben vom Mauerfirst her. Den Besuchern des Günthersburgparks zaubert das strahlende Gemälde ein Lächeln aufs Gesicht. Wer ein bisschen Zeit mitbringt, kann in der Bildwelt am Gärtnerhäuschen viel entdecken.

Wie renoviert man nach fünf Jahren die eigenen öffentlichen Wandmalereien? „Das war schon eine Herausforderung und nicht so einfach, außerdem wollten wir die Arbeit unserer Kollegin Pia nicht vernichten“, gestand Michaela Heidlas-May. Sie hatte gemeinsam mit Nicole Wächtler und Pia Gambart-Delalic 2016 das Gärtnerhäuschen an der Wetteraustraße im Günthersburgpark verschönert. Vorher war es eine unangenehme Schmuddelecke im Park. Von der Bemalung profitierte nicht nur das Gebäude, auch das Umfeld veränderte sich positiv. Doch Unbekannte verunstalteten die Arbeit später mit einem hässlichen großen dunklen Graffito. Der Ortsbeirat 3 (Nordend) nahm sich der Sache an. „Die Bürgerinnen und Bürger mögen dieses märchenhafte Haus, beschwerten sich über die dunkle Beschmierung. Also beschloss der Ortsbeirat im September 2020, die Renovierung zu unterstützen“, berichtete Ortsvorsteherin Karin Guder. 3700 Euro steuerte das Stadtteilgremium bei, weitere finanzielle Mittel kamen aus dem Budget des Grünflächenamts für die Unterhaltung öffentlicher Flächen.

„Der Verein Bornheim Boules spachtelte einen großen Riss in der Hauswand zu, wir grundierten die Flächen, trugen nach den Farben auf die fertigen Bilder einen Lackschutz auf, der abwaschbar ist“, erläuterte Heidlas-May. Mit ihrer Künstlerkollegin Nicole Wächtler arbeitete sie zwischen Juni und Anfang Oktober an dem öffentlichen Gemälde. Längst sind sie ein bewährtes Team. Sie wurden während der Arbeit oft angesprochen. Es habe viele berührende Momente gegeben: „Ein kleiner Junge wollte mir einen Euro geben, weil er es so schön fand, was ich malte“, erinnerte sich Heidlas-May. Und das Eichhörnchen auf dem Bild bekam einen Namen: Felix. „Es ist so lebendig!“, freute sich ein Spaziergänger und dankte der Künstlerin.

„Die Anteilnahme an unserer Arbeit zieht sich durch alle Altersklassen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene bleiben stehen, sind berührt, staunen“, erzählte Wächtler. Das motiviert natürlich. „Schön wäre es, wenn sich Paten finden würden, die ein bisschen nach dem Rechten sehen, vielleicht auch mögliche neue Graffiti abwischen“, wünschen sich die Künstlerinnen. Auch ein Acrylschild mit den Namen der Gestalterinnen und der Sponsoren sollte noch angebracht werden, schlug Ortsbeirätin Claudia Ehrhardt vor. Wer eine Patenschaft übernehmen möchte, wendet sich am besten an Ortsvorsteherin Karin Guder.

Heidlas-May und Wächtler freuen sich auf ihre nächste gemeinsame Arbeit, selbst wenn Details noch nicht bekannt sind – Lust auf weitere zusammen gestaltete, lebensfrohe Kunstwerke haben beide.