Ortsbeirat 3 zieht beim Jahresempfang positive Bilanz Vielfältiges Nordend

Der Chor der Merianschule singt beim Jahresempfang des Ortsbeirats 3. Bild: Faure

Nordend (jf) – Der Chor der Merianschule machte den Anfang: Der Ortsbeirat 3 hatte zum Jahresempfang in die Bildungseinrichtung eingeladen. „Der Ortsbeirat hat eine lange Geschichte mit der Merianschule, denn der Umzug zog sich hin. Nun aber ist die Schule ein wunderbarer Ort im Stadtteil geworden“, begrüßte Ortsvorsteherin Karin Guder die Gäste.

Schulleiterin Sandra Böttger erinnerte an die Sanierung: „Nach zwölf Jahren Planung zog die Schule 2016 in die Container am Rande des Günthersburgparks. Mit zweieinhalb Jahren Verzögerung konnte die Einrichtung im Januar 2021 wieder an ihren Standort zurück. Wir haben inklusive Klassen, es gibt Differenzierungs- und Bewegungszimmer, die wir brauchen und schätzen. Wir bereiten uns außerdem auf die Anforderungen einer Ganztagsschule vor.“

Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner stellte fest: „Das Nordend gehört zu den angesagtesten Stadtteilen und hat interessierte und engagierte Einwohner.“ Gut sei, dass es die Veranstaltung des Stalburg Theaters Stoffel im Günthersburgpark wieder gebe, dieses Angebot habe während der Pandemie gefehlt. „Doch selbst im Nordend geht es nicht allen Menschen gut. Wir müssen hingucken und uns kümmern“, sagte Arslaner. Es gehe beispielsweise künftig auch um Hitzeschutzräume, die Bürger bei zu hohen Temperaturen aufsuchen können.

Oberbürgermeister Mike Josef dankte den Ortsbeiräten: „Sie sind die ersten Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger.“ Beim Thema Wohnungen sprach er die Leerstände an, da müsse die Landesregierung mit entsprechenden Verordnungen gegensteuern: „Jede leerstehende Wohnung ist eine zu viel.“ Karin Guder griff das Thema auf: „Ganz wunderbare Häuser vergammeln, das ist nicht gut.“

Positiv sei die Einrichtung einer Hundewiese auf dem Grünstreifen der Nibelungenallee, gut angenommen werde der Stadtteiltreff am Merianplatz, das Interesse an Gesprächen mit den Ortsbeiräten ist groß. Auch der Schutzmann vor Ort, Thomas Lier, sei dort anzutreffen. „Die Stadt braucht mehr entsiegelte Flächen. Gemeinsam mit dem Grünflächenamt konnten wir schon einige grüne Inseln anlegen“, sagte Guder. Gegenwärtig werde der Merianplatz teilweise entsiegelt und begrünt. Der Ortsbeirat ärgert sich über bürokratische Hürden: „Weil der Lärmschutz nicht gegeben ist, können auf den ehemaligen Flächen der Gebrauchtwarenhändler an der Friedberger Landstraße keine Container für 120 Menschen aufgestellt werden. Das ist unverständlich“, konstatierte Guder. Künftige Aufgaben seien beispielsweise die Planung einer weiteren Schule und die Erweiterung des Günthersburgparks.