Eine Chance für Max Weinbergs großen Traum Künstler für Ehrung mit Goetheplakette vorgeschlagen

Künstler Max Weinberg mit Werken, die er gerne dieses Jahr groß ausstellen würde. Foto: jdr

Ostend (jdr) – Der jüdische Künstler Max Weinberg ist bekannt für seine pink-schwarzen Gemälde: Am 19. Januar wird der Wahl-Frankfurter 90 Jahre alt. Sein Herzenswunsch zum runden Geburtstag: Eine Ausstellung in einem der großen Museen der Mainmetropole, wie dem Städel, dem MMK oder dem Jüdischen Museum.

 Bisher gibt es noch keine Zusage der renommierten Häuser, doch Max Weinberg bleibt dran: „Ich habe einen langen Atem und bin mit meinem künstlerischen Schaffen noch lange nicht am Ende. Als ehemaliger Abendschüler der Städelschule, studierter Maler und Grafiker verfüge ich über internationale Ausstellungserfahrung von Sankt-Petersburg und Riga über Paris, Tel Aviv, Caracas bis New York“, sagte er. „Ich kann, will und werde es noch erleben, dass meine Kunst in den großen Museen meiner Heimatstadt gebührend ausgestellt wird.“

Nun könnte Max Weinbergs Traum in Erfüllung gehen: In der Stadtverordnetenversammlung im Dezember hatte Stadtverordneter Thomas Dürbeck (CDU) nach dem Stand der Dinge gefragt, da er dem Maler eine Ehrung gönne. Die Antwort des Magistrats: „Max Weinberg zählt zu den schillerndsten Gestalten der Frankfurter Kunstszene. Seine Ausdrucksmalerei ist expressiv, schrill und trifft heute noch ganz den Nerv der Zeit, ohne anbiedernd zu wirken. Seit über 60 Jahren lebt und arbeitet Max Weinberg in Frankfurt, einer Stadt mit einer Jahrtausend alten jüdischen Tradition.“

Eigenes Atelier in der Ostparkstraße

Seit 1999 sei der Maler vom Kulturamt mit Projektförderungen von über 30.000 Euro unterstützt worden und arbeite in einem städtisch geförderten Atelier in der Ostparkstraße. Das zeige, dass die Stadt den Künstler schätze. Anlässlich des 90. Geburtstags seien eine Jubiläumsschau und ein Empfang in der Paulskirche geplant. Man prüfe auch andere Ausstellungsorte. Doch damit nicht genug: „Zudem wird Max Weinberg für die Ehrung mit der Goetheplakette der Stadt Frankfurt vorgeschlagen“, hieß es, laut Dürbeck, vonseiten des Magistrats.

Die Goetheplakette wird an Persönlichkeiten des kulturellen Lebens verliehen, die durch ihr schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig sind. Sie wird maximal zweimal pro Jahr vom Magistrat verliehen. Außerdem stehe Kulturdezernentin Ina Hartwig mit Max Weinberg im Gespräch über alternative Ausstellungsorte, bestätigte Jana Kremin, Sprecherin des Dezernats für Kultur und Wissenschaft. Weinberg freue sich sehr über die Wertschätzung und „möchte sowohl den Empfang als auch die mögliche Ehrung mit der Goetheplakette Frankfurts dankend annehmen“, sagte Weinbergs rechte Hand und sein Helfer, Clemens Benkel.