Frankfurter Bläserphilharmonie begeistert mit Jahreskonzert Eine musikalische Reise

Die Frankfurter Bläserphilharmonie mit ihrem Dirigenten Manfred Beutel (Mitte) beim Jahreskonzert. Bild: Faure

Bornheim (jf) – Der große Saal im Bürgerhaus Bornheim war sehr gut besucht beim Jahreskonzert der Frankfurter Bläserphilharmonie unter der künstlerischen Leitung und Stabführung von Manfred Beutel. Das Programm versprach eine Reise von Gioacchino Rossinis „Diebischer Elster“ über Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ bis in den südamerikanischen Dschungel von George Bernsteins „Candide“. Dennis Langner begrüßte die Zuhörer.

Mit der Ouvertüre von Rossinis „La Gazza Ladra“ eröffneten die 45 Musiker des ungewöhnlichen Orchesters, das neben Bläsern nur Percussion und Kontrabass als ergänzende Instrumente aufweist, die Veranstaltung. Jan Ehrhardt erläuterte anschließend das nächste Highlight: „Bilder eine Ausstellung“ von Mussorgski nach einer Orchesterbearbeitung von Maurice Ravel. Dabei fehlte zwar das erste Bild „Gnom“, aber alle anderen, zum Teil erdachten Gemälde von Viktor Hartmann, Malerfreund von Mussorgski, wurden musikalisch einem begeisterten Publikum vorgetragen. Fulminant endete die Promenade durch die Ausstellung mit dem Bild „Das große Tor von Kiew“.

Der bekannte Soundtrack zu „Gladiator“ von Hans Zimmer und Klaus Badelt, die beide aus Frankfurt stammen, stand anschließend auf der Setlist und sprach besonders die jüngeren Besucher an.

In der Zeit ging es dann zurück in die Stummfilmjahre und zu Charlie Chaplin. Bei diesem Medley, arrangiert von Marcel Peeters, steppte der kleine, große Künstler mit dem unverkennbaren Lächeln, dem schmalen Schnurrbart, den manchmal traurigen Augen und der Melone, der selbst Geige und Cello spielte und kleine Melodien schrieb, als Kino im Kopf über die Bühne und schwang seinen Bambusstock. Auch die nächste Filmmusik war vertraut: Ein Medley aus „West Side Story“ von Leonard Bernstein erklang in einem Arrangement von W. J. Duthoit. Die Ouvertüre zur Operette „Candide“ von Leonard Bernstein rundete das offizielle Konzert ab, das jedoch noch nicht ganz zu Ende war.

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Gleich mehrere Orchestermitglieder hatten die Moderation zwischen den einzelnen Stücken übernommen. Neben den bereits Genannten sprachen Jan Friedeborn, Maximilian Baisch und Peter Machnitzki und informierten über die Musik und ihre Ursprünge. Als Zugabe wurde ein mitreißender Mambo gespielt.

Die Musiker des 2002 gegründeten Klangkörpers erhielten viel Beifall für ihr Spiel. Die Spielfreude der 16- bis 50-Jährigen steckte an, die Melodien, arrangiert für Bläser, rissen mit und begeisterten. Zu den Proben treffen sich die Musizierenden jeden Mittwochabend im Saal der Evangelischen Kirchengemeinde Bornheim. Nach vorheriger Anmeldung über die Homepage fbph.de können Interessierte zu einer Schnupperprobe kommen. Das Orchester tritt drei- bis viermal im Jahr auf, außerdem gibt es Projekte mit Chören und anderen Ensembles.