Interkulturelle Bühne zeigt 2024 Theater, Show und Kabarett Terrine wird verlängert

Anja Schmidt (links), Laura Baumann, dahinter Jürgen Zugck und Nico Strauch stehen 2024 auf der Bühne. Bild: Jeannette Faure

Bornheim (jf) – „Was bringt das neue Jahr in der Interkulturellen Bühne in Alt-Bornheim? Zum Beispiel eine Erstaufführung: Ein Mann, Schröder, befindet sich gefesselt in einem Keller. Fünf vermummte Frauen vermuten in ihm einen Kindermörder. Doch ist er das wirklich?

Das vom Theaterleiter Yusuf Kilic geschriebene und inszenierte Stück „Kellerprozess“ wird am 22. März 2024 Premiere haben.

Wieder aufgenommen wird die erfolgreiche „Regenblume“ und der ebenso beliebte „Ausgebildete Dieb“ – beides von Kilic.

„Seit 2022 steht bei uns jeden letzten Donnerstag im Monat die ‚60 Minuten Terrine’ auf dem Programm. Die geht nun als 90-minütige Version in die Verlängerung. Es ist eine Mischung aus Comedy, Musik und Tanz – und für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt“, erläutert Nico Strauch, zuständig für Kommunikation und Pressearbeit – und Moderator der „Terrine“. „Gerne können sich Interessierte vorab bei uns melden“, ergänzt Strauch.

„Aus der ‚Terrine’ ist außerdem ein neues Format entwickelt worden, die ‚Lange Nacht der Stimmen’. Am 13. Januar 2024 beispielsweise mit dem Duo ‚Vintage Day’ und der Liedermacherin ‚Pauli’“, fügt Jürgen Zugck hinzu. Das neue Format ist drei- bis viermal jährlich geplant. Der britische Comedian und Elvis-Interpret Mike McAlpine wird am 20. April 2024 in der „Elvis Show“ und am 25. Mai in „Ein Scheibchen Elvis“ zu sehen sein.

Das Programm für die ersten sechs Monate enthält zudem die Wiederaufnahme von „Franky go home“, ein Kilic-Stück mit viel Lokalkolorit.

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„2024 planen wir vom 1. bis zum 30. November die 15. ,Days of Respect’ mit vielen Gästen“, merkt Kilic an. Und es wird das 29-jährige Bestehen der Interkulturellen Bühne gefeiert. Kilic gründete den Verein 1995: „Damals wurden ausländische Schauspieler wie ich als Diebe oder Zuhälter angefragt. Mit der Gründung der Interkulturellen Bühne wollte ich gegen diese Klischees protestieren und einen Platz schaffen, an dem Menschen aus allen Nationen zusammenkommen. Ohne Vorbehalte, aber mit Freude an der Bühne, an Theater, Musik, Kabarett.“

Inzwischen umfasst das Ensemble knapp 20 Darstellerinnen und Darsteller. „Der einzige Unterschied zu den Profis ist das Geld. Wir in der Interkulturellen Bühne arbeiten ehrenamtlich.“ Ein paar der ehemaligen Schauspieler sind später sogar ins Profilager gewechselt.

„Bei uns geht es nicht darum, Menschen zu Schauspielern zu machen, sondern Schauspieler zu Menschen. Jeder bringt sich so ein, wie er ist, lernt hinzu, bereichert die anderen“, ergänzt Nico Strauch.

Interessierte – „vor allem Männer, bei uns ist es wie in der Tanzstunde“, scherzt Strauch – sind immer willkommen und können sich anmelden. Details sind online unter interkulturelle-buehne.de abrufbar.