Überdachte Sitzbereiche und Sonntagsbrunch Arbeitskreis stellt erste Ideen für 40. Fischerfest vor

Im September wird das 40. Fischerfest gefeiert. Der Arbeitskreis Fechenheimer Vereine hat neue Ideen dafür entwickelt. Archivfoto: sh

Fechenheim (eis) – Bei der Jahreshauptversammlung des Arbeitskreises Fechenheimer Vereine wurde das Konzept für das Fischerfest vorgestellt, dass in diesem Jahr zum 40. Mal veranstaltet wird. Christoph Scheich, Zweiter Vorsitzender des Arbeitskreises, der sich vor drei Jahren für den Umzug des Fests auf die „Linne“ starkgemacht hatte und sich seither um die Organisation kümmert, warf zunächst einen Blick zurück.

Beim letzten Fischerfest entlang der Straße Alt-Fechenheim im Jahr 2014 habe es 27 Stände, verteilt auf 4000 Quadratmeter gegeben. Rund 1000 Besucher seien damals unterwegs gewesen, die aber wegen der großen Lücken frustriert gewesen seien. Seit dem Umzug 2015 sei sowohl die Zahl der Stände als auch die der Besucher kontinuierlich gewachsen. So habe es beim Fischerfest 2017 30 Stände auf 2500 Quadratmeter und 2000 Besucher gegeben. Erstmals habe man 2017 zudem einen Gewinn erzielt, so Scheich.

Christoph Scheich wünscht sich für das 40. Fischerfest 40 Stände

Als Ziele für das Jubiläumsfest 2018 nannte Scheich 40 Stände, 2500 Besucher und noch mehr Beteiligung von Sponsoren. „Mittlerweile werden wir als Organisatoren schon von Bands und Sponsoren angesprochen, ob nicht eine Beteiligung am Fischerfest möglich sei“, konnte Scheich über einen Aufwärtstrend berichten. Zudem habe die Stadt Frankfurt Zuschüsse bereits fest zugesagt. 2018 soll das Fest daher an zwei Tagen stattfinden: Am Samstag, 1. September, und am darauffolgenden Sonntagvormittag.

Die Werbung für das Fest soll ausgedehnt werden, durch weitere Kooperation mit Sponsoren, Werbung auch in anderen Stadtteilen und eine Ausweitung der Pressearbeit. Unter anderem sei man mit einem großen Getränkehersteller im Gespräch, erläuterte Scheich. Zudem habe man unter der Adresse www.fechenheimer-fischerfest.de eine neue Internetseite eingerichtet. Diese soll nach und nach mit Inhalten und Programmpunkten gefüllt werden und auch für künftige Fischerfeste genutzt werden.

Auf der Linne soll es einen zentralen Sitzbereich mit überdachten Sektionen geben

Bei den Ständen wünscht sich Scheich, dass sich Vereine und Organisationen wieder beteiligen, die zuletzt nicht mehr dabei waren, etwa die SPD, die Caritas, die Freie Christliche Schule oder die evangelische Gemeinde. Ergänzt werden könne das Programm durch Gewerbetreibende und Produkt-Promotion, wie eine Fahrzeugausstellung. Auf der Linne soll es einen zentralen Sitzbereich mit überdachten Sektionen geben. Angedacht ist zudem, das Fest in diesem Jahr bereits um elf Uhr beginnen zu lassen. Ende soll dann gegen 24 Uhr, eventuell sogar erst gegen 1 Uhr sein.

Das Programm auf der zentralen Bühne soll weiter gesteigert und aufgewertet werden. „Leider haben die Vereine in der Vergangenheit die Möglichkeit, sich dort zu präsentieren, nur wenig genutzt“, sagte Scheich. Dies solle daher in diesem Jahr ausgeweitet werden. Die Eröffnung soll durch den oder die Frankfurter OB und einen Landespolitiker erfolgen. Aufgrund von Sicherheitsauflagen sei zudem wieder der Aufbau einer professionellen Bühne und Bühnentechnik notwendig. Für den Nachmittag sei dort der Auftritt von mindestens zwei lokalen Bands und idealerweise ein weiterer namhafter Hauptact am Abend geplant. Dazu sei man bereits in Verhandlungen mit verschiedenen Künstlern. Die in den vergangenen Jahren an das Fest anschließende „Afterparty“ im Restaurant „Kastanie“ soll durch das Engagement eines DJs ebenfalls aufgewertet werden.

Der Arbeitskreis Fechenheimer Verein will den Frühschoppen wieder aufleben lassen

Scheich schwebt zudem vor, die frühere Tradition des Frühschoppens am Tag nach dem Fischerfest wieder zu beleben, aber eher in Form eines Brunches, bei dem alle Besucher gemeinsam an einer großen Tafel auf der „Linne“ sitzen und es auch eine musikalische Untermalung gibt. Seine Idee, dass jeder Verein ein Angebot zum Brunch beisteuert und die Besucher ein Bon-Heft erwerben, stieß aber nicht nur auf Zustimmung. Einige Vereinsvertreter sahen da vor allem das Problem, auch für den Sonntag genügend Helfer für die Stände zu finden. Rasch kam daher die Idee auf, dass doch die Besucher vielleicht selbst etwas zum Brunch mitbringen könnten. So etwas werde in anderen Städten auch praktiziert. Wer etwas mitbringe, erhalte ein Armband und dürfe sich frei bedienen, wer nichts mitbringe, müsse bezahlen. Diese Idee gefiel den Anwesenden gut. Ebenfalls auf große Zustimmung stieß der Vorschlag den Sonntag doch mit einem ökumenischen Gottesdienst beginnen zu lassen.

Insgesamt bedauerte der Arbeitskreis, dass nur wenige Fechenheimer die Gelegenheit nutzten, im Rahmen der Jahreshauptversammlung ihre eigenen Ideen zum Fischerfest einzubringen, war doch eine Beteiligung der Öffentlichkeit ausdrücklich gewünscht worden. Die Besetzung des schon länger vakanten Postens des Schriftführers scheiterte erneut mangels Kandidaten. Somit wird der Vorstand diese Aufgabe weiterhin kommissarisch übernehmen.

Benjamin Wiewiorra erklärte zudem, bei der nächsten Vorstandswahl nicht mehr als Erster Vorsitzender zu kandidieren, aber weiterhin aktiv im Arbeitskreis mitwirken zu wollen. Kassenwart Günter Nowacki berichtete über den finanziellen Verlauf des zurückliegenden Jahres und wurde entlastet. Auch er kündigte an, bei der nächsten Wahl nicht mehr für sein Amt kandidieren zu wollen. Als Kassenprüfer wurden Marion Berger und Eva-Maria Wörner gewählt.