Ausbildungsmesse an der Konrad-Haenisch-Schule klärt über Berufe auf Gut informiert den Traumjob finden

Polizeihauptkommissarin Stefanie Ullmann spricht über die Voraussetzungen für eine Ausbildung bei der Bundespolizei. Bild: Zöllner

Fechenheim (iz) – Während einige schon früh wissen, was sie später einmal werden wollen, sind manche Schüler noch unschlüssig. Zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie fand an der Konrad-Haenisch-Schule wieder eine Ausbildungsmesse statt, bei denen sich die Jugendlichen über verschiedene Berufszweige bei mehr als 20 Firmen und Unternehmen informieren konnten. Mit dabei waren unter anderem die Allianz, Mainova, Glockenbäckerei, Hilton und Allessa.

Dario (14) will auf jeden Fall in die Wissenschaft gehen, er kann sich eine Arbeit in einem Labor gut vorstellen. „Ich möchte mein Abitur machen und dann studieren“, sagt der Achtklässler. Bei seinem Freund Atila (14) ist das ähnlich, er will Mathe und Physik studieren, um an einer Hochschule zu arbeiten. Nico hat andere Pläne: „Ich möchte Pilot werden.“ Die drei wissen ziemlich genau, wie es weiter gehen soll.

Bei anderen Schülern ist das nicht so. Einige wirken recht unsicher, wissen nicht, welche Fragen sie an die Aussteller richten sollen. „Manche sind etwas schüchtern“, beobachtet Monika Hutwelker, Leiterin der Krankenpflegeschule vom St.-Elisabethen-Krankenhaus. Hilfreich seien Messen, wo die Eltern dabei seien, weil die das Hinterfragen von Berufen mehr einfordern. „Man merkt schon einen Unterschied, wenn die Schüler nicht alleine kommen, sondern ein Lehrer im Hintergrund ist“, sagt sie. Gemeinsam mit den beiden Praxisanleitern Vanessa Lehr und Martin Krause versucht sie, den Schülern den Beruf der Pflege näher zu bringen. Anastasija (16) und Fatima (15) können sich eine Ausbildung oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im pflegerischen oder medizinischen Bereich gut vorstellen: „Das hört sich ganz gut an.“

Die FSJler Gözde Yaren Tabaru, Yara Wacker, Ben Komo und Anna Eckert, Koordinatorin Breitenausbildung FSJ, erklären den Jugendlichen, was sie bei den Maltesern erwartet. „Es ist egal, welchen Abschluss ihr habt, ein FSJ könnt ihr in jedem Fall machen. Das kann euch wiederum Vorteile bei einem Ausbildungsplatz einbringen“, sagt Wacker. Denn zum einen zeige es soziales Engagement, und zum Zweiten sei es ein guter Einstieg in das Berufsleben. „Das Schöne sind die deutschlandweiten Kontakte, die man als FSJler bei den Maltesern bekommt, weil man herumkommt“, betont Wacker. Und Tabaru demonstriert an der Puppe kurz die Erste Hilfe, denn FSJler dürfen selbst auch Kurse geben.

Celio (15) hat sich schon etwas umgeschaut: „Ich fand die Bundespolizei und Bosch interessant. Mein Vater arbeitet bei Siemens, ich mag Technik.“ Oft kommt die Frage, welche Fächer für einen Beruf notwendig sind.

Auch bei der Bundespolizei, wo Polizeihauptmeisterin Tanja Witzel und Polizeihauptkommissarin Stefanie Ullmann von der Einstellungsberatung Auskunft erteilen. „Ihr müsst in Deutsch und Englisch mindestens eine Vier und in Sport eine Drei haben“, sagt Witzel. Die Realschülerin Inas (16) hat sich bereits im Vorjahr für dieses Jahr bei der Bundespolizei und dem Zoll beworben: „Bei der Polizei bin ich wegen meiner Augen abgelehnt worden. Ich überlege, ob ich mir nicht die Augen lasern lassen soll, weil ich unbedingt in den Beruf will.“ In der Tat gibt es einen ärztlichen Eignungstest für den Beruf. „Es ist die Frage, wie der Arzt die Situation einschätzt, alles andere kann man sich aneignen und lernen“, sagt Witzel. Inas wird jetzt erst einmal eine Ausbildung zur Automobilkauffrau bei Range Rover starten. Eine Karriere bei der Polizei lässt sie dabei trotzdem nicht aus den Augen.

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