Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit unterwegs – mit sorgsamem Fußabdruck 2024 auf Nachhaltigkeit setzen

Anstelle von Wurst und Käse gibt es auch vegane Alternativen für das Frühstücksbrot: Etwa Hummus oder Tomatenaufstrich. Bild: Drusche

Frankfurt (red) – „Warum immer nur Wurst und Käse auf dem Brötchen platzieren? Wie wäre es, einen Klecks Marmelade drauf zu schmieren bei Frühstücksrunden in Gemeindehäusern?“: Christel Roßbach, zuständig für die Koordination der Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit im Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach (ERV), versucht schon länger „auch mal einen veganen Aufstrich unterzubringen“, wenn solche Treffs anstehen. „Warum auch nicht?“ Der Erfolg gibt ihr Recht, die Leute probieren es aus.

Roßbach, studierte Gemeindepädagogin und seit 2022 für den ERV tätig hat 2024 erstmals ein Jahresthema aufgerufen: „Nachhaltig leben – fairer Handel“, lautet es. „Der christliche Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung bedeutet, verantwortungsvoll und nachhaltig mit unserer Mit- und Umwelt umzugehen“, ist die Haltung der 53-Jährigen. Mit einem Team hat sie ein Veranstaltungsprogramm zusammengestellt, das Denkanstöße, Ausflüge und Praxis verknüpft.

Eva Hagen, in den Gemeinden Gethsemane, Sankt Peters und Katharinen sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene und Senioren zuständig, zählt zu dem Vorbereitungskreis. „Sie hat das angeregt“, erzählt Roßbach. Mitstreiterinnen sind Monika Geselle, die die Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit in den Gemeinden Sankt Nicolai, Sankt Pauls, Bornheim, Wartburg und Luther verantwortet. Auch die neue Gemeindepädagogin der Gemeinden Regenbogen und Cyriakus, Elke Kirchner-Goetze, steigt im Sommer ein.

„Vielleicht eine etwas jüngere Klientel“, oft unter „55+“ geführt, will Roßbach mit dem Schwerpunkt ansprechen: Leute, die aktiv sind, die den Ruhestand noch vor sich haben und „dann noch mal neue Akzente setzen wollen“. Diese Generation habe trotz vorhandenem Umweltbewusstsein häufig einen „großen ökologischen Fußabdruck“, es dränge sich ihnen die Frage auf, „wie habe ich gelebt, wie will ich leben?“, sagt die Erwachsenenbildungskoordinatorin.

Angeboten wurde am Donnerstag, 8. Februar, bereits ein Tagesausflug nach Darmstadt. Verknüpft mit Spaziergang und Cafébesuch konnten die Teilnehmer die Ausstellung „Grünzeug – Plants on Paper“ im Hessischen Landesmuseum besuchen. Im Januar haben verschiedene Generationen mit der Biologin Chris Kircher Insektenhotels gebaut, zupackend wird es wieder im März, wenn eine Wurmfarm im Garten der Gethsemanegemeinde im Günthersburgpark angelegt wird. Mithilfe des Getiers wird aus Biomüll Humus kompostiert. Monika Geselle begleitet im April einen Ausflug zum Umweltbildungszentrum Schatzinsel Kühkopf (UBZ), nahe der Stockstädter Brücke ist Hessens größtes Naturschutzgebiet angesiedelt.

Nähere Infos zum Programm und den Angeboten der Evangelischen Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit sind online zu finden auf efo-magazin.de/kirche/was-wir-bieten/bildung /erwachsenenbildung.