Studierende der UAS stellten Arbeiten zum Erhalt der ehemaligen juristischen Fakultät aus Juridicum- Identität bewahren

Das Juridicum mit der unverkennbaren gläsernen Außenfassade an der Senckenberg-Anlage in Bockenheim. Bild: Prof. Dr. Florian Mähl/Frankfurt UAS/p

Bockenheim (red) – Was soll mit der ehemaligen juristischen Fakultät der Goethe-Uni in Bockenheim passieren? Eine Frage, auf die das Land Hessen und die Stadt Frankfurt inmitten komplizierter Planungsprozesse seit zwölf Jahren keine passende Antwort finden. Die Gründe für die langwierige Projektierung sind unterschiedlich: Zum einen verspätete sich das Freiräumen des Gebäudes durch die Goethe-Uni, zum anderen stünden die Gelder seitens der Stadt für den neuen Kulturcampus und das Zentrum der Künste noch nicht zur Verfügung.

Ungünstig für die künftigen Nutzer des Geländes, der Hochschule für Musik und darstellende Kunst und dem Frankfurt LAB, Musik-, Theater- und Tanzlabor der Moderne für Frankfurt Rhein Main, die die neuen Baulichkeiten dringend benötigen.

Für lange Zeit schien Abriss und Neubau der einzige Weg zu sein. Eine nachhaltige Lösung hingegen könnte ein Umbau des Mehrzweckgebäudes sein. Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) griffen im Wintersemester 2022/2023 solche Konzepte in ihren eigenen Ausarbeitungen zu möglichen Zukunftsplänen des Mehrzweckgebäudes auf. Bei einer interdisziplinären Lehrveranstaltung in den Fachbereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik sowie Soziale Arbeit und Gesundheit entwickelten sie Kurzfilme, Modelle, Pläne und Kartierungen zur möglichen Weiterverwertung des viel diskutierten Gebäudes im Westen Frankfurts.

In einer Ausstellung haben sie nun an der UAS im Nordend-West gezeigt, wie das Juridicum durch einen Umbau zur Weiternutzung erhalten bleiben kann. Die Stadt Frankfurt, das Architekturbüro Schneider und Schumacher, das Deutsche Architekturmuseum (DAM) sowie die Initiative Offenes Haus der Kulturen (OHa!) unterstützten die Studierenden in diesem regional bedeutenden Projekt.