Produktion „All that Matters“ vom Theater „La Seny Menti“ ausgezeichnet Karfunkel-Preis verliehen

Das Produktionsteam „All that matters“ mit Ina Hartwig. F.: Katrin Schander/p Bild: -

Altstadt (red) – Den 15. Kinder- und Jugendtheaterpreis Karfunkel hat Kulturdezernentin Ina Hartwig im Kaisersaal des Römers verliehen. Ausgezeichnet wurde die Produktion „All that Matters“ vom Theater „La Seny Menti“. Einen Sonderpreis für sein Lebenswerk erhielt der Intendant des Theaterhauses Gordon Vajen.

„Mit der Verleihung des Karfunkel-Preises 2024 ehren wir zwei Persönlichkeiten des kulturellen Lebens, die mit ihrer herausragenden innovativen und produktiven Arbeit über Jahrzehnte das kulturelle Leben in Frankfurt geprägt und so ganz enorm zur Entwicklung und Entfaltung eines zeitgemäßen Kinder- und Jugendtheaters beigetragen haben. Zwei Glücksfälle für unsere Stadt!“, sagte Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Hartwig und führte in ihrer Rede weiter aus: „Hier, in der Stadt des kritischen und kreativen Geistes, gelang es Liora Hilb und dem Theater ‚La Senty Menti’ und Gordon Vajen im Theaterhaus Frankfurt über Jahrzehnte, politisches und künstlerisches Engagement auf kreative Weise miteinander zu verbinden. Dadurch haben sie ein gesellschaftliches Fundament gelegt für ein eigenständiges städtisches Kinder- und Jugendtheater, das in den nächsten Jahren im Zoogesellschaftshaus entstehen soll.“

Mit „All that Matters“ vermitteln Liora Hilb und ihr Team um Co-Autor Max Tribukait, die Musikerin und Mitspielerin Beate Jatzkowski, die Künstlerin Leonore Poth und den Regisseur Günther Henne die Fluchterfahrungen von Kindern vor Antisemitismus und Verfolgung durch die Nationalsozialisten auf aufwühlende Weise. Das Stück basiert auf den Memoiren von Vera Gissing, die der Shoa mit ihrer Schwester 1939 durch einen Kindertransport entfliehen konnte, doch ihre Eltern und Angehörigen verlor.

Michel Friedman hob in seiner Laudatio hervor: „Gerade Kunst kann Kindern und Jugendlichen die Shoah vermitteln. Altersgerecht. Kunst schafft Emotionen, Empathie, Identifikation und Verständnis.“ Neben dem Theater wurde Intendant Gordon Vajen mit dem Sonderpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.