Beim Tasting verschiedene Spirituosen aus Wacholderbeeren und Zuckerrohr probiert Kenner berichtet über Gin und Rum

Lars, Nils, Can, Christian, Sabrina und Elli probieren sich durch die verschiedenen Sorten Rum. Bild: -

Westend (jdr) – „Man muss nur den Richtigen für sich finden“, verspricht Tastingleiter Can Ataman am Anfang der Session: Unsere kleine Gruppe befindet sich im Remos Restaurant, Ulmenstraße 30. Zusammengekommen sind wir, um etwas über Gin und Rum zu lernen – und um diverse Sorten davon zu testen.

Gestartet wird mit Gin: Ataman hat 20 Jahre Gastro-Erfahrung gesammelt. „Mit zwölf habe ich angefangen zu kochen und so meine Passion für Aromen und später Spirituosen entwickelt“, erzählt der 34-Jährige. „Gin hat seinen Ursprung sogar hier in der Ecke, der Urvater stammte aus Hanau“, weiß er von dem Alkohol zu berichten, dessen Hauptbestandteil die Wacholderbeere ist. Diese sei schon vor 20.000 Jahren als Heilpflanze verwendet worden, etwa als Sud oder in Alkohol – beispielsweise als Medizin gegen die Schmerzen bei Leistenbrüchen oder Menstruationsbeschwerden.

Auch wie der Gin in Holland entstand und nach England kam – der spätere „London’s dry Gin“, erklärt der Kenner. Wichtig für den unterschiedlichen Geschmack seien die sogenannten „Botanicals“ – Beigaben wie Früchte, Schalen oder Kräuter, die dem Alkohol ihr eigenes Aroma verleihen. Auf dem Tisch gehen währenddessen kleine Gläser mit Wurzeln, Koriander, Zitrusschalen, Kardamom und Wacholderbeeren zum Riechen herum. Getestet wird als Erstes die „Frankfurt Edition Droge 15“ aus der klassischen Apothekerflasche. „Der Geschmack ist stark orientiert am alten Gin“, weiß Ataman: „Klassisch erdig mit Zitrusnote.“ Probiert wird zunächst pur, dann mit einem kleinen Schluck Tonic Water, um den Unterschied herauszustellen – denn der Geschmack des Gins verändert sich dadurch tatsächlich sehr, er schmeckt augenblicklich milder. Die Teilnehmer erfahren allerlei Historisches, etwa dass Gin auch eine Zeit lang verboten wurde – und testen vier Sorten. Und nie ist sich die ganze Truppe einig, welcher am besten schmeckt.

Dann geht’s an Rum, der seit Jahrhunderten hergestellt wird. Man erfährt die Geschichte des Zuckerrohrs und, was es alles für Sorten gibt. Vier testen wir und dürfen den Unterschied schmecken, je nach dem, wie lange die Spirituose gelagert wurde. Eine Sorte erinnert Teilnehmerin Elli an jemand Besonderen: „Das riecht, wie wenn meine Oma gebacken hat.“ Uneinigkeit über den Liebling herrscht auch hier: Jeder muss eben „seinen“ entdecken. Während des Testens sind alle noch fröhlicher geworden. „Can ist ein super Typ, hat er gut gemacht“, lautet das Fazit der Teilnehmer Nils und Christian.

Das zweieinhalbstündige Tasting ist online buchbar auf sharing-plate.com. Mit dem Code „tastingwochenblatt“, gibt’s zehn Prozent Rabatt. Das WochenBlatt verlost zudem ein Gintasting für zwei Personen. Wer bis Donnerstag, 14. Dezember, zehn Uhr, eine Mail mit Betreff „Tasting“ an gewinn@frankf urter-wochenblatt.de sendet, landet im Lostopf.

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