In der Kunst des Erzählens und der Illustration orientieren sich die pädagogischen Fachkräfte in den städtischen Kitas gerne am japanischen Vorbild. Seit etwa einem Jahr finden zudem in regelmäßigen Abständen Kamishibai-Angebote in Maintaler Büchereien statt. Nach einem Kamishibai-Nachmittag im Oktober besuchten im November Kinder und Eltern der Kita Siemensallee die Dörnigheimer Bücherei.
„Wir waren in der Bücherei und haben Theater gehört“, schwärmten die Kinder. „Das war super!“
Mechthild Dörfler, Referentin und Sprach-Expertin, zeigte gemeinsam mit Fachkräften städtischer Kitas wie es geht, eine Geschichte dialogisch zu erzählen, zum Beispiel die Geschichte von Kamekun, dem Schildkrötenjungen auf seiner Suche nach einem besonderen Ort. Sie lud die Kinder zum Mitmachen ein. „Kamekun war eine ,Schildi’. Sie hatte Angst vor der Katze. Wir haben gerufen: ,Gib nicht auf Kamekun, gib nicht auf!’.“
Die Begeisterung der Kinder steckte auch anwesende Eltern gleich an. „Das Kamishibai-Theater hat mir sehr gut gefallen. Mir war diese Art des Geschichtenerzählens neu. Wie ein interaktives Bilderbuch, das für die Kinder sehr spannend und mitreißend war. Ich kann mir gut vorstellen, mit den Kindern auch ein solches Theater zu basteln und Bilder zu Geschichten zu malen, die wir dann erzählen“, sagte eine Mutter.
Genau das möchte der Fachdienst Kindertageseinrichtungen der Stadt Maintal tun: Nach dem Vorbild des japanischen Erzähltheaters eigene Geschichten erfinden und illustrieren – aus Maintal und für Familien in Maintal. Die Idee eines ausleihbaren Familien-Kamishibai ist geboren.
Wer Interesse hat mitzuwirken, kann sich per E-Mail an kindertageseinrichtungen @maintal.de melden. kbr