Das Maintaler Schwimmbad wechselt aus der Halle ins Freibad Vorletzte Saison beginnt

Schichtführerin Patrycja Orkisz und stellvertretender Schwimmbadleiter Arsim Mekolli treffen letzte Vorbereitungen für die Freibadsaison. Bild: bettina merkelbach

Maintal – Es ist die vorletzte Freibadsaison, auf die sich Roland Allmannsdörfer und sein Team vorbereitet haben. Im Herbst 2024 soll das Maintalbad abgerissen werden und Platz für ein neues Hallen- und Freibad machen. Doch vorher bietet das alte Bad noch einmal alles auf, was es hat. 50 Jahre Maintalbad gibt es nämlich ab November zu feiern. Einen Rückblick auf ein halbes Jahrhundert schwimmen, planschen und alles, was seit der Eröffnung 1973/19744 hier noch passiert ist, soll es dazu im kommenden Jahr geben. Doch jetzt steht erst einmal der alljährliche Wechsel aus der Schwimmhalle ins Freibad an, das wie gewohnt täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet ist, dienstags und freitags bereits ab 6 Uhr.

Von 15 auf 22 Grad wird das Wasser geheizt. „Ab dann übernimmt die Sonne“, erklärt Badleiter Allmannsdörfer, der mit der solaren Erwärmung schon im vergangenen Jahr gute Erfahrung gemacht hat. Die Wärme der Sonne zu nutzen, hat den großen Vorteil, dass das Maintalbad auf diese Art Energie spart. „Tagsüber war es schon warm genug. Nur die Nächte sind derzeit noch kühl. Und der Wind nimmt tagsüber wieder einiges an Wärme aus dem Wasser“, beschreibt der Schwimmbadleiter das Dilemma zwischen Wirtschaftlichkeit und Aufenthaltsqualität, in dem Schwimmbäder seit der Energiekrise stecken.

In den vorletzten Sommer in diesem Schwimmbad geht er mit gemischten Gefühlen. „Einerseits blicke ich jetzt schon mit Wehmut dem Moment entgegen, wenn dann wirklich das letzte Mal hier das Wasser ausgelassen wird“, bekennt er, der den Neubau maßgeblich mit angestoßen hat und begleitet. Andererseits freue er sich aber auch auf das neue Bad – und aktuell auf viele große und kleine Badegäste, die den Sommer im Maintalbad genießen.

Das Maintalbad lockt nicht nur zum Schwimmen. Sonnen, entspannen, Freunde treffen, Volleyball spielen, klettern, im Sand buddeln, hüpfen, Pommes und Eis – all das gehört zu einem Sommertag im Maintalbad dazu. Apropos hüpfen: Die Angst, das Hüpfkissen müsste wie auf Facebook kürzlich gepostet aus Altersgründen abgebaut werden, kann Allmannsdörfer zerstreuen. Das große Lufttrampolin bekommt für die letzten beiden Sommer eine neue Folie und steht kleinen Badegästen uneingeschränkt zur Verfügung.

Probleme gibt es allerdings mit der Rutsche: Derzeit läuft kein Wasser auf der breiten blauen Bahn, die Badegäste schwungvoll ins Nicht-Schwimmerbecken befördert. Aber Roland Allmannsdörfer ist optimistisch, dass sie im Juni repariert werden und in Betrieb gehen kann.

In die Schwimmhalle dürfen ab morgen nur noch Vereine und Schulklassen – mit einer Ausnahme: Für die Wassergymnastik-Kurse ist das Hallenbad donnerstags vormittags von 8 bis 12 Uhr weiterhin geöffnet. „Das schätzen vor allem ältere Badegäste“, erklärt Allmannsdörfer. Bis zum 3. September plant er die diesjährige Freibadsaison, bevor er dann tatsächlich zum letzten Mal das Hallenbad öffnet.
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