„Als wir 2013 anfingen, hatten sich schon zu Beginn rund 20 Kinder angemeldet“, erinnert sich die Kinderfeuerwehrwartin Natalie Krieger, die die Gruppe seit den Anfängen betreut. Die Idee dahinter: Nachwuchs für die Brandschützer gewinnen. Und dieses Konzept funktioniert. Mit Lara Kunkel (17) und Tim Krieger (17) wechseln nun die ersten „ehemaligen Kinder“ in den aktiven Dienst der freiwilligen Feuerwehr. „Mittlerweile haben die Kinder- und Jugendwehren eine Mitgliederzahl, die in etwa der Zahl der Aktiven in der Einsatzabteilung entspricht“, erläuterte der Leiter der Hanauer Wehren, Hendrik Frese, anerkennend. Natalie Krieger betonte in ihrer Rückschau auf die vergangenen zehn Jahre, wie wichtig die gemeinsame Zeit in den Kinder- und Jugendwehren ist. „Hier werden Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, soziales Engagement und Vertrauen gelernt und eingeübt.“
Dazu werden neben Spielen auch ganz praktische Dinge gelernt, wie etwa Erste Hilfe oder der Einsatz der Wasserspritzen.
Für Mica (10) und Nico (12) gibt es viele Gründe, Mitglied bei der Kinderfeuerwehr zu sein. „Man lernt etwas dazu.“ Und ein wenig Abenteuer, wie die Besteigung eines Daches mit der Feuerwehrleiter, ist ebenfalls Teil des Programms. Zum spielerischen Training zählt auch das Vertrautmachen mit den Einsatzfahrzeugen. Wer sitzt wo? Welche Aufgaben haben die Einsatzkräfte?
Und eines darf nicht vergessen werden: Anlässlich des Jubiläums freute sich die Mittelbuchener Wehr über die Inbetriebnahme eines neuen Löschfahrzeugs, das über Stadt- und Landesmittel finanziert wurde. Es befindet sich zwar schon seit April im Dienst, doch nun wurde die offizielle Schlüsselübergabe mit Vertretern der Politik nachgeholt. Mit dabei waren Hendrik Frese (Leiter Hanauer Feuerwehr), Ralf Schäfer (stellvertretender Wehrführer Mittelbuchen), Caroline Geier-Roth (Ortsvorsteherin), Ann-Katrin Matuschik (Stadtkinderfeuerwehrwartin), Isabelle Hemsley (Stadträtin), Heiko Kasseckert (Landtagsabgeordneter), Thomas Schäfer (Landtagsabgeordneter) und Eric Viel (Wehrführer Mittelbuchen).
Das neue Fahrzeug, das Platz für sechs Einsatzkräfte bietet und einen Wassertank mit immerhin 1000 Litern Fassungsvermögen hat, ist mit allen technischen Hilfsmitteln für den Einsatz vor Ort ausgerüstet und wurde von den großen und kleinen Gästen ausgiebig in Augenschein genommen.
Von Matthias Grünewald