Vorstand der TSG Erlensee freut sich über 400 000 Euro Landeszuschuss für Erweiterungsbau

Der geplante Anbau an die bestehende Tennis- und Ballsporthalle an der Konrad-Adenauer-Straße. Illustration: tsge Bild: -

Erlensee – Zwei Tage vor Heiligabend haben die Vorstandsmitglieder der Turn- und Sportgemeinde Erlensee 1874 e.V. (TSGE) ihr Weihnachtsgeschenk schon erhalten. Für den Erweiterungsbau am Standort der Tennis-/Ballsporthalle an der Konrad-Adenauer-Straße gewährt das Land einen Zuschuss in Höhe von 400 000 Euro.

Jens-Uwe Münker, Abteilungsleiter Sport im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, sorgte für diese schöne Bescherung. „Sie hatten einen Antrag über 200 000 Euro gestellt, und wir haben den Förderansatz erhöht bekommen“, erläuterte er die Verdopplung der Summe.

„Wir hätten uns kein schöneres Weihnachtsgeschenk vorstellen können“, bedankte sich der Erste Vorsitzende Andreas Lindner strahlend. Gestiegene Baupreise und Zinsen wirkten sich auch beim geplanten Anbau an die bestehende Halle aus. So habe die erste Kostenschätzung Ende 2021 knapp zwei Millionen Euro betragen, aktuell gingen die Verantwortlichen von 3,5 Millionen Euro aus. Neben dem Landeszuschuss rechnen sie nun mit einer Million Euro von städtischer Seite, 200 000 Euro haben der Main-Kinzig-Kreis, weitere 8000 Euro der Landessportbund Hessen zugesagt. 1,5 Millionen Euro müssen über einen Kredit finanziert werden, das Restdefizit wird mit Eigenmitteln gedeckt. Laut Lindner „steht der Verein finanziell gut da, deshalb ist das Projekt möglich“.

Neben Lindner schilderten György Varga, der im Vorstand mit Sonderaufgaben betraut ist, der Leiter technisches Anlagevermögen, Jens Vogt, sowie Varlon Uka (Vorstand Verwaltung) dem Gast aus Wiesbaden das Vereinsleben. Mit derzeit 2120 Mitgliedern ist die TSG Erlensees größter Verein und der viertgrößte im Landkreis.

„Wir sind stolz darauf, dass rund 50 Prozent der Mitglieder Kinder und Jugendliche sind“, sagte Lindner. Auch das sportliche Niveau kann sich sehen lassen, die Mitglieder bestreiten Wettkämpfe auf überregionaler Ebene, im Floorball stellt die TSG zwei Bundesliga-Teams.

Allerdings müssen die Aktivitäten der 16 Abteilungen – auch Boxen gehört dazu – auf sechs bis sieben Standorte im Stadtgebiet verteilt werden. Um von den städtischen und kreiseigenen Hallen unabhängig zu werden und die positive Mitgliederentwicklung weiter voranzutreiben, wurde der Anbau auf dem Vereinsgelände beschlossen.

Nach einer Ausschreibung sehen die Pläne vor, die bestehende 2800 Quadratmeter große Ballsporthalle, die 1993 in Betrieb ging, für die Turn- und Kampfsportarten zu nutzen und eine neue Ballsporthalle anzubauen; die Tennisplätze im Innen- und Außenbereich bleiben erhalten. Weiterhin sollen im Bereich der Rasenfläche vor der Ballsporthalle zweigeschossig Räume für Fitnessangebote und die neue Geschäftsstelle untergebracht werden. Im bestehenden Gebäude werden die Verwaltungs- und Lagerräume für die Erweiterung von Sanitär- und Umkleideräume umgebaut. So werden rund 1800 Quadratmeter geschaffen. Der Zeitplan lässt sich nicht halten. Vorgesehen war, die neue Halle im Jahr des 150. Jubiläums der TSGE, also 2024, dem Sport zur Verfügung zu stellen. Nach langem Warten auf das Brandschutzgutachten für den Bestandsbau konnten im Oktober endlich alle Unterlagen für den Bauantrag eingereicht werden.

Varga ist zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass kommendes Jahr die Grundsteinlegung ist, und 2025 gehen wir in die neue Halle rein.“
 sam

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