Verein Menschen in Hanau bietet Fahrten für Senioren an Mit der Rikscha auf Touren

Präsentieren die neue Rikscha: Birgitt Hakgören (hinten) fährt Sylvie Janka (links), Projektkoordinatorin bei Menschen in Hanau, und Wilma van Gember, die ebenfalls eine der ehrenamtlichen Fahrerinnen ist. Bild: David Scheck

Hanau – Neu ist die Idee nicht, aber originell: Älteren Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, bei einer Fahrt mit einer Fahrrad-Rikscha die Möglichkeit bieten, wieder einmal raus zu kommen. Die Chance dazu haben nun auch Seniorinnen und Senioren in Alten- oder Pflegeheimen in der Brüder-Grimm-Stadt, denn der Verein Menschen in Hanau hat mithilfe von Spenden eine eigene Fahrrad-Rikscha angeschafft.

Vereinzelt werden Hanauer Rentnerinnen und Rentner schon die Erfahrung in diesem nicht alltäglichen Gefährt gemacht haben. Denn die Alten- und Pflegezentren (APZ) des Main-Kinzig-Kreises verfügen bereits seit rund vier Jahren über eine solche Rikscha, kürzlich kam eine zweite hinzu. Kreisweit haben die APZ 13 Standorte, die natürlich alle in den Genuss des besonderen Angebots kommen wollen. Entsprechend selten war die Rikscha in Hanau unterwegs. Mit der Anschaffung eines eigenen Modells durch Menschen in Hanau soll hier nun die Frequenz erhöht werden.

„Rikscha-Rundfahrten wollen wir denen anbieten, die aus eigener Kraft kein Rad fahren können. Radfahren ist ein Erlebnis für alle Sinne“, beschreibt es Peter Alt, der nicht nur bei Menschen in Hanau, sondern unter anderem auch beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Main-Kinzig engagiert ist. Bei den rund einstündigen Fahrten soll es mal in die Innenstadt gehen, mal folgt die Tour den Spuren des Märchenpfades, oder sie führt ins Grüne, in den Wald oder zum Hanauer Wochenmarkt.

In den Seniorenheimen und anderen Einrichtungen soll nun verstärkt Werbung für das Angebot gemacht werden – sofern das nötig ist. Denn allein aus der Martin-Luther-Stiftung lägen bereits rund 60 Anmeldungen vor, erzählt Birgitt Hakgören von Menschen in Hanau. Schon bei den Fahrten mit der Rikscha der APZ „haben wir gesehen, was für einen Freude es den Menschen gemacht hat, herumgefahren zu werden“, erzählt Hakgören.

Derzeit habe der Verein acht Fahrer, von denen zwei noch berufstätig seien. Die Ehrenamtlichen sind zum Teil selber nicht mehr ganz jung, aber sie sind noch fit und aktiv. Und die Rikscha verfügt über einen Elektro-Antrieb. Das Modell wurde speziell für Senioren konzipiert, das Fußgestell kann abgesenkt werden, um das Einsteigen zu erleichtern. Bis zu zwei Personen haben Platz. In der Regel begleitet noch ein weiterer ehrenamtlicher Helfer den Rikscha-Fahrer mit dem eigenen Fahrrad.

Wie viele Touren der Verein anbieten kann, hängt natürlich von der Zahl der Fahrer ab. Wer Interesse hat, als Ehrenamtlicher bei Rikscha-Fahrten auszuhelfen, kann sich per E-Mail an rikscha@ menschen-in-hanau.eu melden.

Weitere Informationen findet man auf der Internetseite menschen-in-hanau.eu
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