Bis Sommer 2022 soll alles fertig sein Sanierung schreitet voran

Der Leitende Schwimmmeister Holger Roche zeigt, wo die Edelstahlwanne für das Kleinkindbecken künftig postiert sein wird. Foto: pm

Hanau-Großauheim – Die Sanierung im Lindenau-Hallenbad schreitet laut Mitteilung der städtischen Hanau Bäder GmbH weiter voran. „Hier haben Bagger jeweils eine Tonne schwere Betonteile bewegt“, schildert der Leitende Schwimmmeister Holger Roche mit einem Fingerzeig auf das große Becken. Die Betonteile wurden Stück für Stück 60 Zentimeter tief vom oberen Beckenrand gerechnet herausgeschnitten. Diese Arbeitsschritte gehören zur derzeitigen grundhaften Sanierung der Schwimmhalle. Im Sommer 2022 soll der Badebetrieb in Großauheim wieder möglich sein.

Von der grundhaften Sanierung ist auch das Freibad betroffen, weil zudem das gesamte Wasseraufbereitungssystem technisch erneuert wird. Daher stehen die Außenbecken erst 2022 wieder zur Verfügung. „Wir sind voll im Zeitplan und hoffen, dass dies bei den derzeitigen pandemiebedingten Verzögerungen im Baugewerbe so bleibt“, wird Uwe Weier, Geschäftsführer der Hanau Bäder GmbH, in der Mitteilung zitiert. Knapp sechs Millionen Euro, inklusive Erneuerung von Dusch- und Umkleidekabinen, sind laut Weier veranschlagt. Das Land Hessen schießt für Becken und Technik eine Förderung von einer Million Euro dazu, sodass die Gesamtinvestition bei rund sieben Millionen Euro liegt.

Das 60 Zentimeter tiefe Absägen des Beckenkopfs war notwendig, weil Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken teils undicht waren, so die Hanau Bäder GmbH. Mittlerweile sei diese Betonsanierung abgeschlossen und der Beckenrand habe wieder die gewohnte Höhe.

Während diese Becken in ihren Ausmaßen gleich bleiben, wird das künftige Kleinkind-Becken um ein Drittel größer als bisher. Dabei handelt es sich um eine Edelstahlkonstruktion, die auf den Betonfußboden dort aufgesetzt wird, wo früher schon der Babybereich war. Weier verspricht als Attraktion einen Leuchtturm, in den die Kinder reinklettern müssen, um per Rutsche ins Wasser zu gelangen. Neu wird auch eine etwa fünf Meter lange Sprudelbank am Rand des Nichtschwimmerbeckens sein. Zudem erhält dieser Bereich zwei Wasserspeier.

An gewohnter Stelle wird künftig im Eingangsbereich die Cafeteria – mit großem Glasdurchblick in die Schwimmhalle – zu finden sein. Über dieses Foyer ist nach der Wiedereröffnung nicht nur der Eingang zur Schwimmhalle, sondern dann auch zum Freibad. Die nächsten Sanierungsschritte bestehen Schwimmmeister Roche zufolge ab Herbst darin, dass vom Keller her neue technische Anlagen aufgebaut werden. Entsprechende Kernbohrungen zur Vorbereitung finden derzeit statt.

Künftig strömt die warme Luft nicht mehr von den gläsernen Außenwänden her in die Schwimmhalle und wird dort über Röhren an der Decke verteilt. Vielmehr gelangt die warme Luft durch Weitwurfdüsen nach oben, sinkt dann langsam nach unten ab, wird an der Gebäudedecke zum Spielplatz hin abgesaugt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt. „Das trägt auch zur Energieeinsparung bei“, nennt Bäder-Geschäftsführer Weier einen nicht zu vernachlässigenden Gesichtspunkt.  
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