Caritas Mitgliederversammlung

Referentin Gabriele Beck vom Seelsorgeamt des Bistums Fulda informiert über die die Fortschritte der pastoralen Prozesse. Foto: privat

Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis blickt bei Mitgliederversammlung auf erfolgreiches Jahr zurück/Entwicklung der Pastoralen Prozesse im Fokus

Der Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis blickt erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Dies berichteten der Vorsitzende Ludwig Borowik und Geschäftsführer Robert Flörchinger in der diesjährigen Mitgliederversammlung. Neben einem Blick auf die Entwicklung des Regionalverbandes stand hierbei aber auch der pastorale Prozess im Bistum Fulda im Fokus, über den Referentin Gabriele Beck vom Seelsorgeamt des Bistums, informierte.

Der gesellschaftliche Wandel ist ein Thema, das auch vor der Kirche nicht Halt macht. Um den damit verbundenen Herausforderungen gerecht zu werden und sich neu auszurichten, hat sich auch das Bistum Fulda auf den Weg des pastoralen Prozesses begeben, wie Gabriele Beck zurück blickt. Mit Hilfe der strategischen Ziele sollen sich die Pfarrgemeinden bis ins Jahr 2030 neu aufstellen. In einer kurzen Zusammenfassung referierte sie über die bisherigen Ergebnisse in den verschiedenen Projektgruppen und die nun begonnene zweite Etappe, in der sich verschiedene Fachgruppen mit Schwerpunktthemen beschäftigen. In der Fachgruppe „Pastorale Orte“ ist mit Karin Glöckner auch eine Vertreterin des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis vertreten. Denn gerade bei der Frage „Wozu ist Kirche vor Ort da?“ sei Caritas eine wichtige Antwort, wie Beck findet. Auch der Regionalverband sieht im pastoralen Prozess eine Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden weiter zu stärken. „Caritas ist unser Anliegen. Wir wollen gemeinsam für unsere Kirche wirken“, betont der Vorsitzende des Regional-Caritasverbandes, Ludwig Borowik.

170 Mitarbeiter und 125 Ehrenamtliche

Wie dieses Wirken aussehen kann, verdeutlichte er mit einem Bericht über die verschiedenen Aufgaben und Herausforderungen für den Caritas-Verband im zurückliegenden Jahr. Von den 136 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu Ende Dezember beim Caritas-Verband angestellt waren, ist der überwiegende Teil im Sozialbereich eingesetzt, also der direkten Beratung oder Betreuung von Klienten. Aber auch der Bereich der ambulanten Pflege spielt eine große Rolle. Mit der Übernahme der ambulanten Hauskrankenpflege St. Anna in Freigericht zum April des laufenden Jahres sei die Gesamtzahl der Mitarbeitenden im Verband mittlerweile auf 170 Personen gestiegen. „Hinzu kommen rund 125 Ehrenamtliche, vor allem im Bereich der ambulanten Hospizarbeit und der Wohnungsnotfallhilfe“, führt Borowik aus. Bei allen positiven Entwicklungen habe das vergangene Jahr aber auch Herausforderungen bereitgehalten, wie Borowik mit Blick auf den Fachbereich der ambulanten Pflege berichtet. Eine Krankheitssituation mit fehlender Vertretung hatte hier zu gravierenden Problemen geführt. „Der Vorstand hat als Konsequenz bereits ab Herbst 2018 eine kontinuierliche Sorge für Vertretungssicherheit auf allen Ebenen zum Programm erklärt“, so der Vorsitzende. Auch bei den anstehenden Haushaltsplanungen für das Jahr 2020 werde hierauf noch einmal ein besonderes Augenmerk gelegt werden.

Beratungsangebote dank Kirchensteuermitteln

Im Anschluss an die Ausführungen des Vorsitzenden gab Geschäftsführer Robert Flörchinger einen Überblick zu den entsprechenden Zahlen des Verbandes. Dieser steht wirtschaftlich nach wie vor auf gesunden Füßen. Das erwirtschaftet Plus wird dabei den Rücklagen zugefügt. Eine Zahl, die Flörchinger bei seinem Geschäftsbericht besonders hervorhebt, sind die erhaltenen Kirchensteuermittel. Diese lagen im vergangenen Jahr bei 8,54 Prozent der Einnahmen und wurden neben dem Organisationsaufbau des Verbandes vor allem für die Finanzierung der caritativen Angebote der Allgemeinen Sozialberatung und der Seniorenberatung verwendet. „Wir könnten unsere Dienste zu dieser Zeit nicht ohne die Mittel aus der Kirchensteuer so aufrecht erhalten, wie wir es momentan tun“, stellt Flörchinger fest. 

Nach den ausführlichen Darlegungen wurde der Vorstand von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet, bevor die anstehende Neuwahl des Vorstandes die Mitgliederversammlung abrundete. Ein Bericht hierzu folgt.

 

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