Fahrradexkursion vom Regen ausgebremst

Foto: privat

Am vergangenen Samstag (27.04.) veranstaltete der Geschichtsverein Bruchköbel eine Fahrradexkursion rund um den Kinzigheimer Hof.

Trotz der schlechten Wettervorhersagen fanden sich 10 Interessierte ein, die sich nicht von den schlechten Prognosen schrecken ließen. Und tatsächlich waren zu Beginn ein Aufklären des Himmels zu sehen. Entsprechend zuversichtlich startete man die Exkursion entlang der Bahnlinie Hanau-Windecken, die 1873 genehmigt und von der preußischen Staatsbahn gebaut wurde. Eröffnet wurde das Teilstück im Jahr 1879, die Erweiterung von Windecken nach Friedberg im Jahr 1981. Die erste Station der Fahrradtour war die Überführung zum Kinzigheimer Hof. An dieser Stelle berichtete Frank Herwig, der die Gruppe an diesem Nachmittag durch die Geschichte führte, über die Flugabwehrstellungen, die in der Zeit des 2. Weltkrieges in der Nähe vom Kinzigheimer Hof stationiert waren. Dabei verwies er auch auf den Fall, dass im April 1944 auf dem Feld am Kinzigheimer Hof eine sechsmotorige Messerschmitt 323 „Gigant“ notlanden musste.

Im Anschluss überquerte die Gruppe die B45 und begab sich zum Kinzigheimer Hof. Hier ging Frank Herwig auf die Geschichte dieses Teils der Bruchköbeler Gemarkung ein. So bestand früher einmal eine Siedlung mit dem Namen Kenesheim, die auch 1235 urkundlich erwähnt wurde. Von diesem Ort und zwei weiteren Höfen ist über die Jahrhunderte nur der Kinzigheimer Hof übrig geblieben. Gerade als es zum Bericht über die Ausgrabungen aus dem Jahr 1980 an der Autobahn A66 kam, verdunkelte sich der Himmel. Die Gruppe suchte unter einem Baum Schutz vor dem Regen. Um die Wartezeit ein wenig zu überbrücken, setzte Frank Herwig den Bericht über die Ausgrabungen, bei der einige steinzeitliche Grabhügel gefunden und wissenschaftlich gesichert wurden und über die geplanten weiteren Stationen des Nachmittages fort. Dabei konnten die Exkursionsteilnehmer auch einige Skizzen und alte Karten in Augenschein nehmen und somit wenigstens einen Eindruck über die Altenburg vermittelt bekommen, auch wenn man nicht direkt an der Burg sein konnte. Da sich das Wetter leider nicht besserte, musste an dieser Stelle die Exkursion abgebrochen werden. Aber Frank Herwig kündigte an diesem Nachmittag schon einmal an, dass die Fahrradexkursion im Juni noch einmal wiederholt wird. Dann hoffentlich bei besseren Witterungsbedingen.