Erlenseer Bürgerverein lädt zum ersten Begegnungscafé am neuen Standort „Wollen ein offenes Haus etablieren“

Mitglieder, Freunde, Förderer und Bürger aus der Nachbarschaft kamen zum ersten Begegnungscafé in die neuen Räume des Bürgervereins. Bild: Thomas seifert

Erlensee – Zum ersten Mal seit der Gründung im Jahr 2007 hat der Bürgerverein Soziales Erlensee einen zentralen festen Anlaufpunkt. Seit Kurzem besitzt der Verein einen Nutzungsvertrag über 18 Monate in den Räumen des ehemaligen Kindergartens am Rathaus, wohin der Vorstand Mitglieder, Nachbarschaft und alle Bürgerinnen und Bürger zum ersten Begegnungscafé am neuen Ort eingeladen hatte. Das Gebäude der Kita, erbaut im Jahre 1975, ist stark sanierungsbedürftig, sodass die Stadtverordnetenversammlung beschlossen hatte, diese Einrichtung zu schließen und die Kinder samt Personal in die Kita Leipziger Straße umzusiedeln.

Der Verein ist an vielen Stellen der Stadt engagiert und präsent, organisiert die Mobile Bürgerhilfe, die Gemeinwesenarbeit am Römerspielplatz, die „Familienschule International“ und ist Teil von „Demokratie Leben Erlensee/Rodenbach“. „Darüber hinaus gibt es weitere Aktivitäten, die jetzt in den ehemaligen Kindergartenräumen gebündelt werden können“, stellte Vorsitzende Anita Losch beim Café-Besuch am Samstagnachmittag fest. „Zum Beispiel eine Hausaufgabenhilfe, bei der teilweise ältere Schüler Jüngere unterrichten. Auch Mütter helfen mit, haben aber auch die Möglichkeit, in einem benachbarten Raum sich einfach zum Gespräch und Austausch zu treffen“, fügte die zweite Vorsitzende Annette Bartsch hinzu.

An der Adresse Am Rathaus 5 finden künftig auch internationale Sprachkurse für Frauen statt, und während die Mütter die „Schulbank“ drücken, können die Kinder und Jugendlichen im Freigelände und im Kinderzimmer spielen. „Die Räumlichkeiten eröffnen uns ganz viele neue Möglichkeiten für Aktivitäten“, freute sich Schatzmeisterin Brigitte Pichon. Dazu gehört auch ein geräumiges Büro. Die Mitglieder haben das zum Verkauf vorgesehene Gebäude innen mit neuer Farbe auf Vordermann gebracht, auch die sanitären Einrichtungen wurden für die neuen Benutzer angepasst.

In der großen Küche können jetzt die internationalen Kochkurse mit bis zu zehn Teilnehmern stattfinden. „In der Küche in der Erlenhalle litt die Zubereitung eines Dreigänge-Menüs doch unter Platzmangel“, wandte Bartsch ein. Zudem stünden die ehemaligen Kita-Räume für Vereine, Gruppen und die Nachbarschaft für eigene Veranstaltungen zur Verfügung. „Wir wollen ein offenes Haus etablieren, wo man ohne Schwellenangst vielen Aktivitäten nachgehen kann. Der Bürgerverein Soziales Erlensee will das Ehrenamt und die Integration fördern, was uns mit einigen Projekten bereits gut gelungen ist“, so Losch. „Vielleicht mündet diese Interimslösung sogar in dem großen Projekt Bürgerzentrum, das uns vor Augen schwebt“, ergänzte Bartsch.

Dass ein solches Zentrum vom Bürgerverein, den Mitgliedern, Unterstützern und Förderern locker mit Leben gefüllt werden könnte, darauf gab eine Pinnwand einen Vorgeschmack. Dort haben Aktive und Besucher ihre Ideen und Vorschläge für künftige Projekte und Aktivitäten auf Zettel geschrieben und angeheftet. Die Wand ist jetzt schon voll, das Spektrum enorm.

„Wir blicken voll Tatendrang in die Zukunft. Und haben jetzt eine Basis mit diesen tollen Räumen, von der aus viele Projekte geplant und umgesetzt werden können“, betonte die Vorsitzende auch im Namen ihrer Vorstandskolleginn

Von Thomas Seifert